Ich glaube, ich eröffne mal eine neue Katagorie: Was meine Coachingkundinnen/-kunden immer schon mal „gedruckt“ in meinem Blog lesen wollten…  Hier, siehe Artikel vorher, auf besonderen Wunsch, dieses Mal eines männlichen Kunden,  ob ich nicht mal „so grad“ die Hauptblockaden/Vorwärtsverhinderer auflisten könnte.

1. Die 1x = Immer-Alle-Nie oder Generalisierungsfalle: Sie haben EINE schlechte Erfahrung gemacht: ein Mädchen, ein Junge hat sie mit 15 abblitzen lassen – und Sie trauen sich seitdem nicht mehr, eine/einen anzusprechen… Sie haben es einmal alleine versucht, die Bohrmaschine zu benutzen und prompt die Wasserleitung getroffen… Will meinen: Sie haben aus einer (oder zwei oder drei) negativen Erfahrung eine GENERELLE gemacht.

2. Das Herz-Kopf-Dilemma: Sie haben Angst vor etwas, das Sie, trotz allen Nachdenkens und/oder Grübelns oder Analysierens nicht konkret benennen und in Worten wiedergeben können und hadern rum, auf wen Sie hören und welchem von Beiden Sie ver-trauen sollen: Herz oder Kopf`? Gefühl oder Verstand? Hier mangelt es an Entscheidungskompetenz.

3. Die Kotzbrech-Aversions-Kategorie: Sie kriegen das Würgen, wenn Sie nur ‚daran denken’.     Daran, das kann sein: Ihren Schreibtisch aufräumen, das Auto zur Werkstatt bringen, die Diplomarbeit anfangen, Ihr nächstes Webangebot formulieren, Gehaltsforderungen zu stellen, Ihrem Mitarbeiter zum x-ten Male sagen zu müssen, er möge, bitte sehr und verdammtnochmal, Ihre Anweisungen ernst nehmen. = Die ganze ‚Sache’ ist innerlich negativ belegt. Sie glauben, mit DENKEN weiterzukommen, derweil Ihre unbewussten Motive (Gefühlsebene) Ihnen einen Stoppstein nach dem anderen vor die Füße werfen.

4. Die Kategorie Watzlawick: Vorauseilendes Sich-sorgen und Im-voraus-schwarz-Malen: Das wird garantiert schief gehen. Das ist noch nie gut gegangen. Da werde ich mich völlig blamieren. Da kriege ich bestimmt kein Wort raus. Die Stelle krieg ICH sowieso nicht (wozu bewerben??), der sucht bestimmt!?! eine Schlankere, Jüngere, Klügere (wozu mich auf die Piste begeben) etc. etc. etc. Diese worst-case-Szenarien-Denkmuster wollen Ihnen Gutes, leider des Guten ZU VIEL.

5. Die 7-Meilenstiefel-Falle: Sie starren gebannt von und vor der Größe, Erhabenheit und Bedeutung Ihrer Aufgabe/Projekts/Ziels/Traums in Visionshöhen, bis Sie Genickstarre kriegen vom ewigen „Hinaufsehen“. Das Problem: Wozu sich mit Kleinkram abgeben und sich in die Niederungen der mühsamen, konkreten Schritte begeben?

6. Der Macher- und Burn-Out-Typ: Sie starren nur noch aufs Ziel, hasten vorwärts und vorwärts, Hauptsache, Sie sind unterwegs! Bis das Leben, der Körper, die Psyche, der Partner Sie ausbremst und zum Innehalten und Nach-Denken zwingen. Vielleicht liegt ist das Glück AUCH entlang des Weges? Vielleicht wartet es schon lange woanders, nur Sie hasten dran vorbei?

7. Die Kümmerin- oder Burnout-Typ: Sie denken IMMER und ZUERST an die anderen: Wie und dass es den anderen WOHL geht; Sie schreien sofort HIER oder eilen gleich, sich zu kümmern, wenn Not am „Mann“ ist. Das ist doch „selbst“ verständlich! Tatsächlich? Immer? Überall?

8. Das größte Hindernis überhaupt: Sie haben kein Vertrauen mehr: Weder in sich, Ihre Kompetenzen, in die Selbstkümmerkräfte der anderen, noch in den Fluss des Lebens an sich. Ich wage aus Erfahrung zu sagen: Hier helfen auch keine Verhaltenstipps und Tu-was-Tricks mehr, hier braucht’s Innehalten, um sich innerlich wieder zu sortieren, zu stabilisieren und selbstwertgestärkt und selbst-bewusster sich auf – mitunter neue – Wege zu machen.

 Anmerkung: Diese Liste erhebt null Anspruch auf Vollständigkeit noch maßt sie sich an, Ihnen die „8 größten Blockaden und Die 10 garantiert-besten Tipps, wie Sie sie überwinden“ aufzeigen zu wollen. Vielleicht hilft Sie Ihnen dennoch: Zu erkennen, wo Sie grad festhängen; vielleicht befördert Sie ein kleines Lächeln auf Ihre Lippen: Ach ja…anderen geht es auch so… und vielleicht macht sie Ihnen Mut, sich an die Überwindung Ihrer Blockaden zu machen. Es ist häufig weniger schwierig, als mensch denkt!