Was hilft, Beziehungen und Leben dramatisch und schnell zum Guten zu verändern? Lebenskunstregeln und Haltungsänderungen!
Ich habe bewusst das Wort dramatisch gewählt. Warum? Weil viele Menschen sich in einer dramtischen Innenlage befinden, wenn Sie zu mir ins Coaching kommen. Ein Drama erzählt eine (Lebens)Geschichte, die nicht gut ausgeht. Etwas von elemenarer Bedeutung passiert – und die „Helden-innen“ wissen damit nicht souverän, gekonnt umzugehen und schliddern ungebremst ins Unglück, Chaos, Verderben. (Wohlgemerkt Drama! Nicht zu verwechseln mit einer Tragödie. Die hat völlig andere Kriterien und Züge.)
Lebenskunst verändert das Leben so dramatisch, weil sie die Vorannahmen, die wir über die Welt, uns, den lieben Gott, die Liebe, das Leben, die Wahrheit! haben, verändert. Sie verändert GRUNDHALTUNGEN. Wer Grundhaltungen verändert – und das ist ein nicht genug zu betonender „Nebeneffekt“ – verändert sein Verhalten automatisch! Keine 10.000 Verhaltenstipps mehr nötig!
Eine der goldenen Lebenskunstregeln lautet: Es gibt keine absoluten Wahrheiten.
Beispiel aus der Praxis: Beziehungsstress – Tatort Familie
Beide streiten, wer mehr tut, wer erschöpfter ist, wer das System Familie überhaupt am Laufen hält. Aus ihrer Sicht: Sie! Sie ackert und macht ‚alles‘ ganz alleine. Er glänze bloß durch Abwesenheit. Aus seiner Sicht tut er mehr: Er ackere und mache und bringe schließlich das Geld ran. Ich mache keine Paartherapie wohlgemerkt. Ich mache gar keine Therapie. Ich helfe, hilfreichere Einstellungen zu gewinnen.
Alles, was notwendig war, die Situation dramatisch und schnell zu verbessern, war, die Vorannahmen über „Wahrheiten“ zu verändern. Solange viele Menschen glauben, es gäbe eine Wahrheit, eine Wirklichkeit, ein Richtig – und zwar meins! – wird sich in der großen wie in der kleinen Lebenswelt verdammt wenig ändern. Ich könnte mitunter verzweifeln, dass diese ‚Wahrheit‘, nämlich, dass es keine absoluten Wahrheiten gibt, sondern immer nur subjektive, so wenig in Schulen, Firmen, TV-Aufklärungssendungen vermittelt wird.
Wer eingesehen hat, dass die Wirklichkeit des anderen genauso ‚wahr‘ ist wie seine, die/der hat einen völlig anderen Blick auf sich und die anderen. Dann geht es nicht mehr darum: Wer hat recht, wer hat unrecht?
Ich wiederhole es noch mal: Es geht um die Einsicht, dass es nicht nur EINE Sicht gibt. Das gilt für jede Art von Team und Gemeinschaft. JEDE! Es gibt so viele, wie wir Menschen auf der Welt haben. Habe ich das verinnerlicht und hätten das alle Menschen verinnerlicht, dann würde sich zwischenmenschlich dramatisch etwas verändern. Dann wäre eine grundsätzliche Offenheit da, in der wir uns gegenseitig „unsere Wahrheiten“ erzählen könnten, um sie abzugleichen und kreativ dafür zu kämpfen, eine gemeinsame Wahrheit zu finden, zu entwickeln, zu erschaffen, auf und aus der heraus es sich gemeinsam leben und arbeiten und lieben und wachsen lässt.
Zurück zum Elternpaar: Schon diese erste „kleine“ Einsicht, sorgte dafür, dass Beide sich (und den Kindern) mit mehr Respekt begegneten. Es ging nicht mehr vorrangig darum, darum zu kämpfen, wer recht hat und wer nicht. Man(n) war grundsätzlich zugewandter. Das ‚Ganze‘ erschien mit einem Mal weniger dramatisch, sprich bedrohlich zu sein für die Beziehung und den Familienverbund.
Die nächste Lebenskunstregel half ihnen dabei, auch im Außen wertschätzender miteinander zu kommunizieren. Die nächste Lebenskunstregel lautet: „Vergiss immer-alle-nie!“ Davon demnächst mehr an dieser Stelle (und hoffentlich bald in meinem Handbuch).