Ich komme irgendwie nie so recht dazu, die vielen Bücher, die ich lese, hier in den Blog zu stellen. Das größte Hindernis ist – mein oder Kunden? – Anspruch, sie nett mit Buch-Covern zu präsentieren, auf die der geneigte Leser bzw. Leserin nur noch klicken muss. Ich KANN das, ja, aber es dauert Ewigkeiten. Die „jungen Leute“ können das in einem Zehntel der Zeit, die ich dafür benötige – und dafür ist mir meine Zeit manchmal einfach zu kostbar.  Bevor ich ‚es nun ganz sein lasse, zwei, die zum Thema Lebenskunst passen. Und zwei, die völlig andersartig sind. – Mal schaun, grad ist mein Ehrgeiz erwacht, vielleicht muss 60plus einfach häufiger üben…

… und außerdem sagt mir grad jemand, ich solle sie KEINESFALLS in EINEN Blogartikel packen, dann würden sie – und ich – garantiert nicht gefunden…. war mir grad jetzt mal egal ist, vielleicht reiße ich sie morgen oder übermorgen mal auseinander.

 

Das erste Buch ist von Emile Vigneron und heißt Der große Prinz – Wenn der kleine Prinz erwachsen wird. Der große Prinz Emile Vigneron

Ich hatte eine Besprechung dazu in WDR3 gehört. Mich hatte neugierig gemacht, dass nach dem „Man sieht nur mit dem Herzen gut“, sprich mit dem Gefühl, nun ein erwachsen geworden Prinz sich auch seines Verstandes bedienen sollte und konnte.

Die Sprache von Emile Vigneron hat mir gefallen,  die Illustrationen von Peter Menne, der an der FH in Bielefeld Graphik Design studiert hat, sind sehr anders als im „Kleinen Prinzen“, haben mir ebenfalls gefallen. Sie sind eben nicht mehr „Kinderzeichnungen“.

Was mir weniger gefallen hat, war das allzu offensichtliche Bemühen, Denken über Fühlen zu stellen, eine Bewertung, der ich nicht folge. Da hätte ich mir tatsächlich gewünscht, er hätte manch Aussage noch mal „mit dem Herzen nachgefühlt“.

Der Große Prinz, Emile Vigneron, ist erschienen im Gütersloher Verlagshaus und kostet 14,99 Euro.

 

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Das zweite Buch stammt von Oliver Bantle: Wolfs letzter Tag – Ein Lebenskunst-Roman

Wolfs letzter Tag, Oliver Bantle Wie in seinem ersten Buch „Yofi oder Die Kunst des Verzeihens“ bedient sich der Autor auch hier wieder der „Tierform“, um zu zeigen, wie Leben – oder in diesem Fall Sterben gehen kann.  Der alte Wolf verabschiedet sich von seinem Rudel und macht sich, sehr bewusst, auf den Weg in die ewigen Jagdgründe. Vorher begegnet er vielen aus seiner Vergangenheit, erlebt Versöhnung, Abschied, Schmerz, Freude … und ‚wacht am anderen Ufern‘ des Seins wieder auf.

Mit diesem letzten zweiten Teil tue ich – ‚meinen‘ Philosophengott im Kopf – doch etwas schwer.  Die Sprache ist sicher nicht hochliterarisch, aber den Anspruch hat dieses Buch, glaube ich auch nicht. Ich hatte jedenfalls Lust, es schnell und zügig zuende zu lesen, was für mich immer ein gutes Zeichen ist, dass ‚irgendwas‘ am Buch für mich passt. Es erwärmt auf leichte und dennoch anrührende Weise Herz und Gemüt und lässt einen mal wieder übers (eigene) Leben und Sterben nachsinnen.

Wolfs letzter Tag – Ein Lebenskunst-Roman, Oliver Bantle, Tigerbaum-Verlag. Preis: 12,80 Uhr

 

 

Da das hier so gut klappt mit dem Einfügen, werde ich die anderen beiden separat vorstellen.