Um Gewohnheiten zu verändern, braucht’s glaube ich mindestens 21 Tage am Stück, um eine solche abzulegen – und wahrscheinlich noch mal 21, um eine  neue zu implementieren.  Dolles Wort, gell? Ich liebe es. Hab’s aus dem Englischen ausgeliehen. Meint aber eben auch noch mehr, als bloßes Einüben. Ganzheitlicher eben.  siehe Übersetzung  von to implement

Nundenn, ich ‚zwinge‘ mich hier ja grad selbst, diese Vorratshaltungsmentalitäts-Gewohnheit mal etwas auszuhebeln. Das Dolle ist schon jetzt, an Tag 3: ich gehe viel weniger einkaufen = mehr Zeit für was anderes. Und noch mal mehr freie Zeit im Kopf, weil ich gar nicht mehr überlege, was ich abends kochen will.

Ein Blick in meine K&Ks reicht, und dann wird eben überschlagen, was wozu passt – und das wird dann zu einer Mahlzeit komponiert. Noch klingt die Meldodie gut :-).

Das Frühstück gestaltet sich allerdings rasend schnell anders: Käse aus. TK-Brötchen alle. Heute gab es 4 1/2 Finncrips plus Frischkäse, Marmelade (da sind noch jede Menge von Mutters selbstgemachter im Schrank) – und einer halben! Scheibe Kochschinken. Denn: sieh an, sieh an. Ich dachte: Willste morgen NUR noch Käse und Marmelade essen?? Nö! Also flugs die Scheibe halbiert, die ich mir sonst ga-ran-tiert doppelt aufs Finncripsscheibchen drapiert hätte.

Wahrscheinlich wird als Nebeneffekt mein Körper ebenfalls Ballast = Pfunde abwerfen. Sollte dem so sein, werde ich mir das als Idee patentieren lassen, als DIE Methode zum Schlankwerden oder -bleiben überhaupt.

Spannend ist auch folgende Erkenntnis: Einerseits kümmere ich mich in Gedanken weniger ums Essen – andererseits bin ich wacher, aufmerksamer, in dem was ich esse. Hätte ich nicht gedacht, dass sich da so zügig was in der Aufmerksamkeit – oder buddhistisch ausgedrückt: Achtsamkeit – ändert.  Kein schlechtes Gefühl, ungewohnt halt.

Dann mag ich noch dieses Gefühl: yeah!, du TUST tatsächlich etwas anderes, als bisher. Einfach mal was anderes. Ist ja nun wirklich nicht welt-bewegend. Aber bei mir selbst setzt es was in Bewegung. Z.B. auch, dass ich Lust habe, hier im Blog zu schreiben. Bin äußerst gespannt, was sich noch alles bewegen mag – bis  das letzte Gramm Mehl auch noch irgendwo verarbeitet wurde. (Da fällt mir ein? Da gibt es doch noch 2 Hefepäckchen… und Rosinen…. und, Mist, Eier sind seit gestern auch alle… und Butter ebenso… sonst könnte ich doch nach Ewigkeiten mal wieder ein Brot selbst backen…) Na, ich halte Sie wie immer auf dem Laufenden!

PS – Allen, die sich schon besorgt um meine Gesundheit geäußert haben, von wegen: der Mensch muss doch Obst essen etc. etc., ich hab noch 20 biologischdynamische Äpfel alter Sorten, dito selbstgeerntete Physalis, 3 Birnen von ner STreuobstwiese…  Die nehme ich schon auch zu mir. Allerdings will ich mich hier ja nicht völlig ‚entblößen‘, was ich den Tag über von den noch vorhandenen Vorräten esse. Mit Betonung auf VORHANDENEN!