Einige Menschen sollen ja mit zunehmendem Alter mit zunehmender Geduld gesegnet sein – generell. Ums gleich vorweg zu sagen: Ich zähle – bisher – nicht dazu. Ich hege die Befürchtung, dass meine Geduld – punktuell – immer mehr abnimmt.

Zum Beispiel könnte ich mich hier überschlagen, um meine Gedanken zu diesem Thema los zu werden. Ich werde versuchen, mich zu disziplinieren, denn das Jahr ist ja noch jung!

Älterwerden – Ich übe, also bin ich noch

Ich habe mir ja – siehe Blogartikel Selbstverleugnung – vorgenommen, mich hier nicht mehr zu verbiegen und dazu zählt, nicht mehr nur meine Schokoladenseiten zu präsentieren, meine Expertenrollen als Coach zu zementieren, denn eins bin ich mit Sicherheit nicht: Expertin fürs Älterwerden. Ich kann es auch gar nicht sein, weil ich keine Erfahrung auf diesem Gebiet habe. Das Terrain ist neu für mich. Und weiß ich, ob das unbekannte Land vor mir genauso schön ist, wie das, was ich jetzt definitiv verlassen muss? Weiß ich, ob ich die neuen Berge, Hügel, Täler noch so zügig durchschreiten kann wie bisher? Da kommt mir meine Grundhaltung sehr zu passe. Und die lautet seit 2 Jahren: Ich übe, also bin ich.

Diese meine mir mühsam erarbeitete HALT’UNG hat mich – und inzwischen viele meiner Coaching-Kunden/innen – von dem Perfektionsanspruch befreit. Nämlich dem, zu meinen, ich, wir, SIE müssten JEDE neue Lebenssituation, jede neue Lebensphase! perfekt und meisterlich bewältigen können.

Vielleicht GIBT es ja ältere LeserInnen, die über viel mehr Könnerschaft/Meisterschaft im Älterwerden und Alt-werden verfügen? Ich jedenfalls werde mich auf die Suche machen nach anderen. Wie gehen sie damit um? Welche Efahrungen haben sie – und auch SIE – damit gemacht?

Erst mal laaaaaaaangsam anfangen, habe ich mir geagt und mir selbst drei Fragen gestellt, die Sie sich natürlich gerne auch stellen können und auch gerne hier beantworten dürfen.

1. Welches konkrete Bedürfnis steckt hinter meinem Bedürfnis, mich mit dem Thema Älterwerden auszeinanderzusetzen?

2. Was erhoffe ich mir davon? In Marketingsprache: Welchen Nutzen verspreche ich mir davon?

3. Welche Themen schwirren mir dazu durch den Kopf?

Zu 1. – Das Bedürfnis, nicht alleine zu sein: mit meinen Befürchtungen, Fragen, Sorgen, Ängsten, Gedanken, die mich im Zusammenhang mit dem Älterwerden beschäftigen. Mich mit anderen darüber in aller Tiefe, Breite, Höhe auszutauschen, neue Ideen zu sammeln, wie das gehen könnte: freudvoller, würdevoller, friedvoller – oder wie Anna es sich wünschte: auch fröhlicher älter zu werden.

Zu 2. – Selbst-Klärung: Wissen, wie ich mit MEINEM Älter-werden umgehen will. Meine Position zum Thema „Älter werden“ reflektiert zu haben und diese auch in Öffentlichkeit selbst-sicher(er) vertreten können. Und – siehe oben – gemeinsam statt einsam auf Lebensreise gehen.

Zu 3.

  • Identitätswechsel – Häutugen stehen an
  • Abschiedlich leben – ein Lebenlang
  • Vorbilder suchen – Welche gefallen mir? Warum? Welche Werte leben sie?
  • Erinnerungen – Qual oder Freude? bzw. Wie kann ich heute dafür sorgen, dass ich morgen schöne Erinnerungen habe?
  • Sinnes-Wandel: Anderen Sinn im Leben finden – Sich einen Sinnstrauß flechten
  • Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Die Kunst, dem Alter mit Humor und Ironie zu trotzen
  • Welche Vorteile hat das Alter? Welche Nachteile? Wie sieht meine/Ihre Balance aus?

Das sind die ersten Gedanken, die mir dazu kamen. Schaun wir, in welcher Reihenfolge sie sich zeigen und in die Öffentlichkeit drängen. Und: Natürlich dürfen SIE gerne Ihre Fragen, Wünsche zum Thema kundtun. Ggf. bündle ich sie dann ebenfalls zu Themensträußen.

Für heut: erst mal genug. Energie-Management! fällt mir grad dazu ein. DAS ist auch schon lange mein Thema!