Allen Leserinnen und Lesern ein frühlingsgetränktes Guten Morgen,

ich habe lange nix mehr in diesen Blog geschrieben – mit hyperschlechtem Gewissen, aber das ist eine andere Geschichte und wird in einem der nächsten Blogartikel ’ne Rolle spielen…

Für heut‘ und grad möchte ich Ihnen noch schnell, bevor ich auf’s Land verschwinde,  eine frühlingsleichte Lektüre für die Ferien oder das Sonnenwochenende vorschlagen.

Es geht um das neue Buch von Birgit Vanderbeke: Das lässt sich ändern, erschienen im PIPER Verlag zum Preis von 16,95 – Hier der Link zu Amazon. Da gibt’s mehr zum Inhalt, auf den ich hier gar nicht so sehr eingehen will.

In kurz: Pragmatischer, ‚armer‘ Mann  und gebildete,  reiche Frau werden ein Paar – und leben eine Art alternatives Leben auf dem Lande – ‚draußen‘ und nicht ‚drinnen‘, wobei drinnen meint: gut situiert, geregeltes Einkommen, gesellschaftlich ‚der Norm entsprechend‘.

Das Buch zur Hand genommen habe ich eigentlich anfangs, weil ich vor zig Jahren ihren Roman  „Alberta empfängt einen Liebhaber“ gelesen und für gut befunden hatte und mich das Thema Veränderung – siehe Titel – als Coach immer interessiert.  Und so fing ich eher mittelprächtig interessiert an zu lesen.

Ich habe es dann so ziemlich in einem Rutsch durchgelesen – und seitdem versuche ich, herauszufinden, was mich, trotz oder grad wegen der Schlichtheit des Romans oder der Sprache nachhaltig bewegt hat: Es ist ein Buch, das die Sehnsucht vieler – auch meiner – widerspiegelt:

  • nach einem einfacheren Leben,
  • nach friedvollem Miteinander unterschiedlicher Kulturen,
  • nach Mitmenschlichkeit jenseits bloßer ntellektueller Ebene,
  • nach zeitnahen, pragmatischen und sinnstiftenden Lebensentwürfen, die nicht im ewigen Wir-müssen-komplex- und groooooooß-denken steckenbleiben
  • und der großen, großen Sehnsucht nach Verbundenheit mit Gleichgesinnten, sprich, solchen Menschen, die gleichen Sinnes sind und wo wir uns mit unseren Sehnsüchten, Visionen, Wünschen, aber auch Schwächen  verstanden und aufgehoben wissen – ohne uns immerzu für unsere Sichtweisen der Dinge, der Menschen, des Lebens rechtfertigen oder erklären zu müssen.

So, das war ein langer Satz… Wenn ich DEN jetzt noch mal ändere, dann passiert auch DIESEM Blogbeitrag, was bereits zig anderen Beiträgen in letzter Zeit passiert ist: ich stelle ihn erst gar nicht ins Netz, weil er MEINEN Ansprüchen an Tiefgründigkeit, Umfassenheit, ‚Gerechtwerdung‘ vieler Aspekte, Inhalte etc. etc., nicht genügt.    ——–  Na, ähnliches Vorgehen – oder sollte ich eher sagen: NICHT-Vorghen!? – dürfte ja einigen von Ihnen u.U. bekannt vorkommen…

Ja, auch ich, Maria Ast, bin zuweilen nicht vor Ängsten, Selbstzweifeln, Anspruchsdenken, Hadern mit…  gefeiht – auch wenn eine Freundin letztens mittelprächtig entsetzt ausrief: „Mensch, du bist doch Coach! DU musst das doch besser wissen und hinkriegen!“ Nein, liebe Freundin und viele Kundinnen, Kunden, die in etwa dasselbe von einer ‚Expertin‘ erwarten. Auch Coaches sind Menschen und wie Goethe schon meinte: „Der Mensch kämpft und irrt ein Leben lang.“  Ich möchte hinzufügen: … und wächst und lernt und irrt und ändert sich und reift und wird hoffentlich weise – oder auch nicht.

Manches, siehe Titel und Buch von B. Vanderbecke, lässt sich ändern.  Dass sie, die Veränderungen bereichern können, auch davon zeugt dieser Roman, der mich mit einem feinen und irgendwie leisen Gefühl von Zuversicht und ja, Lebens-Leichtigkeit, zurück gelassen hat.

Mit herzlichen Grüßen