Ich war geschockt! Tiefengeschockt! Bisher hatte ich das Thema KI – obwohl Sohn 1 sich das als Zweitstudium draufgelegt hatte – stur ignoriert: Mir wuchsen aus dem Stand Widerstandshörnchen, sobald ich nur davo nhörte oder las – und mein Sohn und ich gerieten eher in heftige Diskussionen hinsichtlich Pro und Contra KI, als dass es zu konstruktiven Ergebnissen/Einsichten kam. Selbiger Sohn schickte mir nun letzte Woche den Link zu ChatGPT – und dann habe ich ‚es‘ endlich ausprobiert.
Ich habe „Was ist Lebenskunst-Coaching“ eingegeben und war… geschockt! Aber sowas von. Tiefengeschockt! Das, was ich Jahrzehnte meines Lebens – mit und ohne Hilfe von Marketingexperten – versucht hatte als Besonderheit meines Lebenskunst-Coachings darzustellen – taddah… da stand es: Innerhalb von Sekunden! Auf den Punkt gebracht! Eine optimale Beschreibung, an der ich mich so lange (vergeblich) abgearbeitet hatte! – Ich war fix und fertig.
Ging ja noch weiter. Unten stand die Frage, ob er/sie/es mir so eine Lebenskunst-Coaching-Sitzung mal anhand eines Beispiels erläutern sollte? Ja, sollte er/sie/es. Ich schaute fassungslos auf das Ergebnis. Natürlich erkenne ICH – auch anhand der KI-Vorgabe – was ich ANDERS gemacht habe, aber, um ehrlich zu sein: schlecht oder gar völlig daneben fand ich das alles nicht!
Mein Sohn zuckte nur leicht amüsiert mit den Schultern (auf WhatsApp natürlich, wo sonst) ob meiner sprachlosen Fassungslosigkeit. Und meinte, das Internet sei eh ‚kaputt‘; KI hätte und würde das Tool der Zukunft sein. Zumindest hat der Schock dafür gesorgt, dass ich das Angebot meines Sohnes, wir könnten ja mal eine Session zusammen machen, sofort angenommen habe. Face-to-face!, versteht sich. Jedenfalls wird er mir zeigen, was frau damit ggf alles machen kann. Und DANACH entscheide ich nochmal neu, WIE ich mich zukünftig zu KI verhalten/argumentieren will.
Was hat mein dickes Knie mit KI zu tun?
Seit Wochen laboriere ich an und mit meinem dicken Knie rum: Schleimbeutelentzündung. Durch Schonhaltung gesellten sich gleich die linke Hüfte und das linke Knie dazu. Und ich dachte letztens: Kann eine KI wirklich NACHFÜHLEN, wie sich SCHMERZEN anfühlen? Kann sie wirklich die Enttäuschung nachfühlen, die sich einstellt, wenn mensch! glaubt, ach, jetzt wird es besser – und es anderntags wieder schlimmer und schlimmer wird? Ja, natürlich könnte ich eingeben: Ich bin untröstlich wegen meines mich zur Untätigkeit zwingendenden Knies – und würde eine Lösung dafür lesen können. Und? Würde mich das trösten? Vielleicht. Wer weiß. Wenn mensch verzweifelt genug ist. Mir haben auch Bücher das Leben gerettet. Worte in jeglicher Form. ABER: Letztlich haben mich die Anrufe von family und friends, die Suppe, die die Freundin vorbeibrachte, ihre Anteilnahme mehr getröstet, als jedes Wort von KI.
Ja, was hat mein dickes Knie mit KI zu tun? Meine Antwort lautet: Es macht einen Unterschied, ob jemand – oder sollte ich sagen: etwas – lediglich über WISSEN-WISSEN verfügt oder über ERFAHRUNGS-WISSEN – und bestenfalls eben über beides! Und es macht einen Unterschied, WER mich tröstet und WIE: Die Umarmung eines Menschen aus Fleisch und Blut ist und bleibt für mich etwas anderes, als eine noch so menschenähnlich gestaltete Figur. Für mich hat das mit der Frage zu tun:
WOLLEN wir alles machen, was wir KÖNNEN?
Ich habe mich in den letzten beiden Jahren viel mit der Logotherapie beschäftigt, die sich wiederum mit SINN, WERTEN und FREIHEIT beschäftigt. Sehr klar geworden ist mir:
- Freiheit ist immer verbunden mit VERANTWORTUNG, will meinen:
- Wir müssen! nicht alles machen, nur weil wir es können oder könnten.
- Wir können noch! selbst entscheiden, ob und was wir machen – oder lassen wollen.
- Und diese Freiheit des Geistes unterscheidet uns als Mensch von Tieren – und von der KI: Sie ist und bleibt künstlich.
Nundenn. Jedenfalls ist die Widerstandsmauer zur KI durchbrochen. Ichh werde hier wieder berichten, wie es mir damit ergeht.