„Ich übe, also bin ich!“ – Eigene Erkenntnis :-).
Ver-Dichterin nenne ich mich gern. – Schon lange habe ich die Idee, meine eigenen Aphorismen in den Blog bzw. Diary zu stellen. Der Perfektionismus hat – wie leider vieles in meinem Leben – verhindert. Dem Perfektionismus ADE zu sagen, habe ich zu einer meiner sinnvollen Aufgaben im Alter erkoren – ein Alter, in dem Mensch eh so vieles aufgeben muss. Warum nicht das, was einen bisher behindert hat? So geht es hier und heute los meinen eigenen Aphorismen – hinter denen fast immer ein langer Erfahrungs-, Such- und Erkenntnisweg steht.
Explosion?
Implosion?
Expression!
Dahinter stand eine jahrelange Angst. Viele, allzuviele Persönlichkeitsanteile und Lebenswünsche hatte ich „irgendwohin“ verdrängt und so titschte ich zwischen den Extremen, igendwann völlig auszurasten und dem Gefühl zu implodieren hin und her. Ich fragte eine sehr kluge Supervisionskollegin um Rat. Die öffnete mir die Augen: Wennste deine Gefühle derart aussperrst, wird du entweder implodieren oder explodieren MÜSSEN. Sing, mach Sport, mal, schreib!, tu du das, was du selbst anderen ans Herz legst: DRÜCK DEINE GEFÜHLE aus. Jau, das habe ich und tue ich vorwiegend immer noch, indem ich schreibe – und verdichte. Denn Verdichtetes kann ich mir schlicht besser merken. Einen passenden Aphorismus/Verdichtung dazu hat mich grad gefunden:
Express yourself.
Express your SELF.
Express YOUR self.
Für mich steht nicht umsonst meine selbstgemalte Spirale auf der Landing Page: Sie hat viel mit Balance zu tun, dem Lebenskunstprinzip besthin. Sie drückt für mich die Kunst der BALANCE aus, die ich/mensch unbedingt braucht, will er/sie/es nicht im Extrem landen. Erst wer die WAHL hat und unterscheiden kann: Was ist HIER UND JETZT DRAN?, hat gute Chancen im Gleichgewicht zu bleiben.
Auf das SELBST bezogen: Ist hier und jetzt die Bewegung nach INNEN dran = Ist es Zeit, mich um mich selbst zu kümmern oder habe ich mich ZUVIEL nach Innen verkrochen, mich in meine Selbstklärung verheddert, so dass es Zeit wird für die Auswärtsbewegung = weg von der Selbstdrehung hin zur den anderen/der Welt außerhalb meines Selbst/meiner Selbst?
Dafür gibt es auch einen (generelleren) Aphorismus:
Agieren?
Akzeptieren?
Differenzieren!
Es ist der Kerngedanke der HALTUNGSmatrix: Weniger im ABSOLZUTEN und im Immer-alle-Nie-Denken zu sein. Erst die Weisheit: Was ist das Gebot der STunde? (wie die Logotherapie das ausdrückt) oder eben wie es das bekannte Spruch es ausdrückt: Die Gabe, zwischen Gelassenheit und Tumut unterscheiden zu können. Ich wage da aber einzufügen, dass ich es nicht alleine Gott überlasse mit dem Unterscheiden, sondern mir selbst die Arbeit des Unterscheidens zu machen, denn letztlich bin ich auch verantwortlich für das, was ich entscheide.
Ich stelle fest: Es macht mir Freude, das hier mit anderen – Ihnen – zu teilen. Herzlichst für heute – Mary



