Nundenn, ich breche schon nach 14 Tagen mit allen angedachten ‚Regeln‘ und schreibe eben doch zuerst mal wieder ins private Tagebuch, statt die Morning Pages direkt hier einzutippen. Alldieweil, die Tage sind auch privat gut ausgefüllt, mit Schönem, aber die Einschläge: Krankheit, Schmerz, Abschiede kommen in unserem Alter näher und häufiger und das will ja auch verarbeitet werden. Öffentlich? Nichtöffentlich? Letztlich hat mein Handbuch Lebenskunst den Anspruch, Methoden an die Hand zu geben, die schnell zur inneren Stabiliserung beizutragen, wenn nicht alles eitel Sonnenschein und Sommer ist, sondern die kalten Ostwinde um die Ecke kommen.
Das Leben meistern. Die Lebensstürme meistern. Pah, mittlerweile löst das Wort ‚meistern‘ bei mir nicht mehr wirklich pure Begeisterungsstürme aus, sondern zwiespältige Gefühle. Denn hier wie so häufig, findet meine vierte Lebenskunstregel Anwendung und die lautet:
Lerne zu differenzieren!
Es ist ein Anspruch, den zumindest ICH mir radikal abgeschminkt habe. Ich kann z.B. mein Sterben oder Tod nicht ‚meistern‘. Wie denn? Wie soll mensch etwas meistern, das er oder sie zum allerersten Mal im Leben ‚macht‘? Ähnlich wie beim Begriff Kunst beruht Lebenskunst für mich auf ÜBUNG. Erst wenn wir etwas wiederholen und wiederholen werden wir KönnerIn und manche werden eben darin – auch dürch beharrliches Dranbleiben und Üben – meisterlich.
Womit wir zügig beim Thema Buch dann doch werden. Ich bin weder meisterlich, kann gar nicht meisterlich sein, weder, was Buch schreiben, noch viel weniger, was BUCH verlegen angeht. Da braucht Mensch eben halt doch Experten, die davon MEHR AHNUNG haben als ich. WO SIND SE? Häufig genug in meinem Leben, haben BÜCHER MICH GEFUNDEN! Zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Bücher. Ich würde gerne, dass es bei meinem Handbuch Lebenskunst auch so würde/wäre: Dass es genau die Menschen findet, die nach pragmatischer und gleichzeitig tiefgründiger Hilfe zur Selbsthilfe suchen – weil sie keine Energie oder keine Luste oder keine Zeit haben, sich durch dicke Wälzer durchzuarbeiten oder 10 Fortbildungen in Perönlichkeitsentwickung zu absolvieren.
Wie immer, wenn es um Zielerreichung geht, stellt sich mir jetzt die Frage, die ich als Coach natürlich jedem meiner Coachees = KundenInnen stelle: WAS ist der nächste konkrete Schritt, den Sie innerhalb der nächsten 24 Stunden widerstands- und damit mühelos erledigten könnten?
Und schon sind wir mitten im schönsten Coachinggeschehen. Weil? Weil der nächste Schritt sich nicht zeigt, weil ich vor lauter Schritten nicht durchblicke, was er erstBESTE wäre, weil innere Widerstände null Bock haben, sich ein Millimeterchen vorwärts zu bewegen etc. etc. Oder: Weil jemand glaubt, überhaupt keine Erfahrung mit ’sowas‘ = so einer Situation/Herausforderung zu haben, also bluter Anfänger ist.
Da hilft es – in den allermeisten Fällen jedenfalls – sich bewusst zu machen: WO habe ich eine ähnliche Situation schon mal bewältigt?
(Irgendwas ist GESTERN dazwischen gekommen… Egal, heute wird es dennoch in den Blog gestellt. That’s life.)