Reframing-Übung zur Blockadenüberwindung:

Zuerst erschienen im „Entschieden leichter leben“-Blog am 5. Mai 2009.

Sollten Sie z.B. beim Begriff UNI oder PRÜFUNG (ich bei dem Wort Konzept!) das Würgen kriegen oder sollte die Panik Sie übermannen, wenn Sie an Ihre nächste Präsentation oder das erste Date denken oder sollten Sie sich vor diversen Dingen drücken, dann könnte diese Methode etwas für Sie sein.

Das Wort Reframing kommt aus dem Englischen und meint Umdeutung oder auch: benutze einen anderen (größeren, kleineren, helleren etc.) Rahmen – und schon sieht das „Bild“ darin anders aus.

Ich arbeite seit Jahren im Coaching mit der Wort-Reframing-Methode, die einfach anzuwenden und gleichzeitig höchst effektiv – und nachhaltig ist! Die funktioniert so:

  1. Ersetzen Sie den Begriff , der Sie blockiert, ängstigt, Ihnen Energien (und u.U. den Schlaf raubt), durch einen, der weniger Angst oder Aggression oder Apathie auslöst.
  2. Verändern und fühlen Sie solange nach, bis ein alternativer Begriff ein positives Gefühl oder zumindest ein neutrales Gefühl auslöst:

„… und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort.“ – Eichendorff

Beispiele zum Warmüben:

Als Beispiel zum Warmüben nehmen wir das Wort VATER: (u.a. weil alle Menschen einen Vater haben und selbst Männer, die glauben, nicht fühlen zu können, plötzlich doch fühlen können…) Also:

  1. Nehmen Sie das Wort VATER.
  2. Fühlen Sie nach, ob oder welche Bilder, Assoziationen Ihnen dazu in den Sinn kommen.
  3. Dann ersetzen Sie nacheinander das Wort VATER durch nachstehend aufgeführte Begriffe
  4. und fühlen jeweils nach, welches das positivste Gefühl bei Ihnen auslöst.

Erzeuger – Papa – Vaddi – Familienvorstand – Daddy – und noch mal: Vater

Wahrscheinlich haben Sie festgestellt, dass jedes Wort ein völlig anderes Gefühl bzw. eine andere Gefühlsintensität auslöst. Diese Tatsache können Sie sich zunutze machen.

Verändern Sie das Sie blockierende, einschränkende Wort (oder den Begriff) so lange, bis Sie ein positives Gefühl dazu bekommen – und Sie werden erleben, dass dies eine sofortige Wirkung hat.

Also, statt Uni: Lehranstalt – Bildungstempel – Akademie etc.
Statt Prüfung: Test – Check – Examen.
Statt Präsentation: presentation (Englisch ausgesprochen) – Vorführung – Matz ab – Profilierungsbühne
Statt Date: Verabredung – Treffen mit einem gegengeschlechtlichen Wesen – Schaun-mer-mal-Meeting

EXTRA-Tipp: Klicken Sie bei Word auf SYNONYME und schon kriegen Sie Wort-Alternativen, sollte Ihnen selber mal nix einfallen.

Probieren Sie es bei Ihren Themen aus. Seien Sie kreativ und suchen Sie so lange, bis es sich leichter anfühlt. Das Ganze funktioniert auch bei Berufs- und Lebenszielen. Da braucht’s allerdings erfahrungsgemäß einige Einzel-Coachingstunden oder einen Kurs, da dort die Blockaden tiefer liegen und die offen-sichtlichen Blockaden eben selten die „eigentlichen“ sind. Hier noch ein Beispiel aus der Praxis.

Coaching-Beispiel aus der Praxis:

Ein Kund kommt völlig aufgelöst in die erste Stunde. Er müsse seine UNTERSCHRIFT unter ein Dokument leisten: er hätte geerbt. Er könne einfach nicht. Er würde Schweißausbrüche kriegen. Er sei schon dreimal zur UNTERSCHRIFTEN-Unterzeichnung beim Anwalt gewesen – und sei zitternd wieder weg gegangen; er sei beim Arzt, beim Therapeuten gewesen, alles abgebrochen, würde ja doch nichts bringen. Er sei am Ende.

Ich HÄTTE jetzt zig Interventionen machen können, ihn auf Metaebenen schicken, wo er sein Problem von oben, unten, aus dreifacher Distanz betrachten kann etc..

Stattdessen habe ich ihn gefragt: Was er denn mit dem Wort UNTERSCHRIFT verbinden würde. Panik! Die Hölle!, die da aus ihm herausbrach: Von Elternunterschrift bis Unterschrift, die ihn mal in den finanziellen und beziehungsmäßigen Ruin getrieben hätten. Die Liste war lang.

Ich kürze ab: Alle NEGATIVEN EMOTIONEN traten in Millisekunden zutage und legten wirklich so ziemlich ALLES lahm. Da übernahmen die Emotionen sofort die Macht – und er fühlte sich, trotz aller rationalen Einsicht – ohnmächtig = ohne Macht.
Wir haben uns gemeinsam auf die Suche nach ALTERNATIVEN Bezeichnungen gemacht, die neutralere Gefühle auslösen. Schließlich ging er mit dem Satz: „Ich schreibe meinen Namen darunter.“ Rückmeldung seinerseits drei Tage später: Dankesbekundungen der tiefsten, berührenden Art: Er hätte „einfach“ seinen Namen darunter geschrieben. Ich wiederhole: Er war EINE Stunde bei mir.

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Kommentare (5) – die ich jetzt leider irgendwie nicht vom alten Blog in diesen transportiert kriege. Vielleicht mögen Sie einen neuen Kommentar/ERfahrungsbericht dazu schreiben.

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Telefon: 05 21 – 78 40 37 9
E-Mail: coaching (@) maria-ast.de

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Maria Anna Ast
Rosenheide 21
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