Skip to main content

Glück-Wünsche

Genau SO möchte ich das Sich-Glücken als Lebenskunst verstanden wissen. Sich glücken ist nicht NUR ein reflexives Verb – wir sind immer  auch verbunden mit anderen/anderem.

 

GLÜCK-WÜNSCHE

dass du dir glückst.
dass dir das glück anderer glücke.

dass durch dich
ein oder zwei menschen
besser sich glücken.

dass das glück dich nicht blende
für das unglück anderer.

dass du dir glückst
auch im unglück.

dass eine welt werde,
wo zusammen mit dir
viele sich glücken können.

Kurt Marti


Wachsen steht mal wieder an

RAINER MARIA RILKE

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

———

Glückende Selbstwerdung ist ein lebenslanger Wandlungs- und Anpassungsprozess. Der nächste steht für mich (und diese Website) an.

Nach 20 Jahren als Persönlichkeits- und Lebenskunst-Coach verabschiede ich mich vom ‚Nur-Coach-sein‘ bzw. von der Bezeichnung. Mit 69 will anderes gelebt, in die Welt gegeben und der Welt zurückgegeben werden:

  • Autorin/Wort-Weberin sein: Worten gehört meine Leidenschaft, sind sie doch machtvolle Begleiter und hilfreiche Werkzeuge auf dem Weg des Sich-Glückens.
  • Ver-mittlerin sein: Ich stelle die 10 besten Tools aus meinem Wissens- und Erfahrungsschatz in den LEBENSKUNST-Blog. Lesen, stöbern Sie gerne. Dort finden Sie ja schon viele Artikel zur Lebenskunst und der Kunst des Sich-Glückens. (Ein kleines, feines Handout Lebenskunst ist im Werden.)
  • Wahlfreiheit ist ein sehr hoher Wert für mich. Je nach eigener Energielage und Interesse Ihrerseits biete ich ja doch (Online)Kurse an. Wer weiß…

Life is work in progress. Ein Coach ist ein Prozessbegleiter. Die Bezeichnung ist mir zu eng, passt auch sonst nicht mehr. Ich bin und kann mehr als das.

Wie nenne ich mich denn nun? Life Guide? Lebens-Begleiterin? Life Counselor? Vorschläge sind willkommen!


Balance-Tool 1: Das Werte- und Entwickungsquadrat

„Freiheit beginnt im Plural, und Wahrheit beginnt zu zweit.“
Friedemann Schulz von Thun in: Kommunikation als Lebenskunst

Friedemann Schulz von Thun hat uns ein wunderbar einfaches, schnell und unkompliziert anwendbares BALANCE-Tool geschenkt:

Das Werte- und Entwicklungsquadrat.

Es ist nicht nur ein hervorragendes Diagnose-Instrument, das sofort sichtbar macht, WO wir/jemand feststeckt, sondern weist auch schnurstracks die Richtung, die wir einschlagen müssen, wollen wir zurück in die Balance kommen oder in Balance bleiben.

Werte- und Entwicklungs-Quadrat – am Beispiel Selbstfürsorge – Fürsorge

 

 

 

grundmodell_werte_entwicklungsquadrat

 


Sich glücken – Lebenskunst und Lebenskönnerschaft

Ich hadere. Schon seeehr lange. Mit mir. Bzw., nee,  ich hadere, ob ich mich trauen soll, einen von mir selbst kreierten Begriff in die Welt zu geben…

Es gibt ja eine Frage aus dem Coaching, die ich mir mal wieder selbst stellen könnte, die da lautet:

Was würdest du tun, wenn du wüsstest, es könnte nichts schiefgehen?

Antwort: Ich würde meine Websitetexte in die Tonne treten, nein, nicht alle, bzw. ich würde mich trauen „Sich glücken“ gaaaanz vorne, als allerallererstes auf die Landing-Page zu schreiben! Und, warum tust du – tue ICH es dann nicht???!!! Hm… Also nochmal: wenn sich herausstellen würde, das genau DAS die richtigen!! Menschen anspricht!

Ja…, ja, aber… ich finde ich müsste dann noch was hinzufügen… WAS genau? Dass das nicht eine Esoterik-Scheiße oder ewige Coachingbotschaft oder Ratgeberbotschaft à la ich zeige dir, wie du glücklich wirst, meint, sondern… Sondern??

  • Sich glücken verstanden als Lebenskunst, also als Chance und Aufgabe, sein Leben mitzugestalten, es zu einem eigenen zu machen, zu einem, zu dem man insgesamt JA sagen kann.
  • Sich glücken verstanden als Lebenskönnerschaft, sprich, souverän – im besten Fall sogar heiter und gelassen – mit den Auf und Abs des Lebens klarzukommen, statt in Dauerdepression zu versinken oder daran zu zerbrechen.

Dass es zum Sich-Glücken Vieles bedarf…, dass ich eben VIELES probiert, gelernt, gelesen habe, bis ich erkannte, dass es letztlich einige, wenige Regeln, Prinzipien, Werkzeuge sind, dir mir beim Sich-Glücken geholfen haben – und immer noch helfen. DAS ist es, was ich im Herbst meines Lebens weitergeben möchte!

Allen voran hat mir beim Mir-Glücken geholfen,

  • zu wissen, WO ich stehe (nicht WARUM…)
  • zu wissen, WIE ich mich stabilisieren kann
  • meiner inneren Weisheit zu (ver)trauen – was weit mehr meint, als Kopf und Bauch in Balance zu bringen. Weisheit liegt jenseits davon. Sie gibt geerdete, reflektierte UND gefühlte Selbstsicherheit.
  • Bewusstheit! Sie befreit. Sie bringt Wahl-Freiheit.
  • ganz wichtig: zu wissen, wie ich mir selbst helfen kann = DIE Werkzeuge/Worte/Weisheiten zu kennen, die mir helfen, mich (wieder) zu befreien: von Ängsten, zu viel Selbstzweifeln, Dauerhadern, Antriebslosigkeit, lähmender Angst vor… was auch immer.

Wohlgemerkt: Es geht mir nicht darum, irgendwem zu versprechen: Ich helfe/zeige dir, wie Du glücklich wirst, sondern ich gebe das weiter, was mir (in 68 Lebensjahren) und anderen (in 20 Jahren Coaching-Praxis) geholfen hat, beim Sich-Glücken.

Wage ich es nun? Statt „Balance fürs ICH“ meine eigenen Schöpfungsworte stattdesse hinzuschreiben: „Sich glücken“ – Tools fürs Leben/Tools für Lebenskünstler*innen…

Ach,“…und immer befällt uns vor dem Sprung eine Angst..“, ich weiß nicht mehr, wer’s gesagt hat; immer dieses unsichere Gefühl, wenn es darum geht NEUES, Anderes zu wagen als bisher gewagt oder getan. Was meinen  den SIE dazu? Manchmal hilft’s eben doch, ANDERE zu fragen. 🙂


Von Teegedanken und weißen Raben

Berichterstattung: Immerzu ist alles mega… Ja, nämlich mega-übertrieben! Bis alles schließlich gleich wird, sprich: Es wird einem egal(er).

Mein Verhältnis zu den Medien bzw. zu der Art ihrer Berichterstattung ist seit jeher nicht das beste. Immerzu wird alles als Hyper-SPEKTAKLÄR oder Jahrhundert- oder Jahrtausendereignis dargestellt, als die größte Katastrophe seit …-  dabei immer in höchst dramatisierter, überemotionaler Form. Sorry, aber es k… mich an. Echt. Wie kann mensch damit umgehen? Abschalten? Anklagen? Hilflos aufs Sofa sinken? Mutig dagegen protestieren? Keine Ahnung. Heute will jedenfalls ICH zumindest mein Unbehagen mit denen teilen, die ähnlich empfinden.

Der untenstehende Text hat mich vor 2 Tagen wiedergefunden; angestrichen hatte ich ihn 1998. Passt m.E. immer noch. Tja, wo sind se, die weißen Raben??

“ „Und jeder Funken von Erbarmen wird ausgelöscht durch die Gewöhnung an Haarsträubendes“ (Rede des Antonius in Julius Cäsar). Heute hallen im Theater diese Worte wider wie eine Definition unserer Zeit, in der das Haaresträuben (Haare, die zu Berge stehen) zu der mechanischen Registrierung von haarsträubenden Ereignissen nivelliert ist, die dadurch in ehtischer Hinsicht bedeutungslos werden. Diejenigen, denen sich wirklich noch die Haare sträuben, sind inmitten von den Medien nivellierten Publikums selten wie weiße Raben.

aus: Teegedanken, Guido Ceronetti, Bibliothek Suhrkamp, Erste Auflage 1993

 


Seiten