Manche vermissen ein Lebenszeichen von mir und fragen: hey, kein Newsletter mehr? Keinen Blogartikel mehr? Lebste bzw. leben Se eigentlich noch? Hier mein Zeichen und meine Antwort: Ja.
Dass ich so wenig Öffentlich-Schriftliches produziert habe in der letzten Zeit liegt daran, dass am 10.10.10 um 10.00 Uhr mein erster Online-Workshop „Disziplin und Diäten ade – Abnehmen beginnt im Bauch“ online geht auf der www.shelearning.de Plattform. Und da ich sowas noch nie gemacht habe, ging so ca. 80% meiner Denkenergie in diese neue Herausforderung. Das fühlte sich wirklich an wie Buch-schreiben oder Diplomarbeit oder Beides in Einem.
Dann gibt es ja auch noch facetoface-Coachings und Telefoncoachings und Workshops bei Institutionen und einige traurige Nachrichten, die mit Tod und Krankheit zu tun haben – und dann merke ich: Maria, du wirst älter. Früher – so gefühlt bis ca. 44 – habe ich ’sowas‘ easy nebeneinander geregelt gekriegt und verarbeitet – und ich meine das nicht nur im Außen, sondern vor allen Dingen IN meinem Kopf. Heute kriege ich nen Knoten im Kopf, wenn ich 2 Großprojekte und 3 kleine nebeneinander händeln soll. (Und: Leid und Trauriges-erleben wird im Alter nicht weniger und beansprucht ebenfalls Zeit und Energie, um verarbeitet und ins Leben integriert zu werden.)
Diese nachlassende Multitaskingfähigkeit ist angeblich wissenschaftlich belegt. Happich letztens irgendwo gelesen. Vom Artikel ist mir nur noch ein Experiment in Erinnerung, das so ging: 20-Jährige erhielten die Aufgaben – Plural – in einer Sporthalle GLEICHZEITIG über Kästen zu springen, über Bänke zu klettern und gleichzeitig noch ein Lied zu singen oder ein Gedicht aufzusagen. Für 20-Jährige war das Null Problem.
Dasselbe Experiment gemacht mit 50 bis 65-Jährigen ergab ein anderes Bild: Die TN kletterten ENTWEDER über einen Kasten/eine Bank ODER sangen oder sagten das Gedicht auf – und blieben dabei stehen! Ich hab das daraufhin in einem Eigenexperimentversuch versucht, herauszufinden, zu welcher Sorte ich gehöre.
Well oder nundenn. Ich glaube, ich muss jetzt mal langsam anfangen zu akzeptieren, dass meine Multitaskingfähigkeit am Abbröckeln ist. Und überhaupt wage ich mal einfach in Frage zu stellen, OB Multitasking überhaupt was Anstrebenswertes ist oder ob uns das nicht immer nur eingeredet wird?
Was meinen Sie dazu?
Ich jedenfalls habe meinen Online-Workshop so gut wie fertig und dann werde ich mich wieder dem oder den Tasks „Newsletter und Blogartikel-Schreiben“ mit Freude zuwenden (können ;-)).
Also, nur noch ein paar Tage Geduld und dann gibt’s Neues zu
– meinen Erfahrungen aus dem Coaching-gegen-Kuchen-Projekt
– den 7 besten Tipps, wie man/frau garantiert zu keiner Entscheidung kommt und
– warum ich mein ‚Porsche’Büro aufgegeben habe.
Bis dahin also.
Liebe Maria,
Multitasking ist ja zum Glück sowieso vollkommen „out“ – die Tendenz geht doch eindeutig zu mehr Achtsamkeit für das aktuelle Tun, zu mehr Präsenz und vor allem zu „Simplify your life“ – was soll ich da also gleichzeitg springen, singen und sonstnoch was tun.
Ich bin froh, dass die Tendenz so ist, denn…ich bin auch keine 20 mehr ;-).
Beste Grüße,
Conny