Hm, harr,… ich such‘ mir hier grad den Wolf (in meinem eigenen Blog!) nach einem älteren Artikel von mir zu: Was ist wesentlich? Woran erkenne ich, was wesentlich ist?… und, nein, ich finde ihn nicht… Egal, dann auf ein Neues. Ich selbst frage mich ja immer mal wieder selbst – und vielen geht es ‚Dank‘ der Corona-Krise nun auch so, dass sie anfangen, sich ernsthafter Gedanken darüber zu machen:

Was ist eigentlich wirklich wichtig und wesentlich für mich, mein Glück, mein Leben?

Wenn Ihnen das zu schwer fällt, sich das zu beantworten, schlage ich Ihnen vor, eine andere Strategie auszuprobieren – und andersherum zu fragen:  Fragen Sie sich:

1.) Was vermisse ich am meisten? Was tut mir wirklich im Herzen und/oder der Seele weh, es nicht zu haben/zu können/zu…?

 

Die Erkenntnis ist ebenso alt wie philosophisch: Das, was wesentlich ist, erkenne ich häufig am besten in und an seiner ABWESENHEIT! Oder eben – leider oft erst im  Rückblick ⇒ Siehe mein eigenes Gedicht „fragile“ (aus meinem alten Gedichtband steinschwer & federleicht) … 

 

 

 

 

 

 

 

 

Siehe auch das Zitat von Colette, das seit Jahren bei mir an der Wand hängt, und in Gänze lautet: “ I’ve had such a wonderful life. I only wish, I had realized it sooner.“ Zu deutsch: „Ich habe ein wundervolles Leben gehabt. Ich wünschte mir nur, ich hätte es eher erkannt.“

 

 

Beide mahnen noch ein weiteren ‚Fehler‘ an, den wir häufig machen: Den, dass wir vieles einfach für selbstverständlich halten, es nicht be-achten und entsprechend nicht genug achten/würdigen. Nicht umsonst ist ACHTSAMKEIT zu einem wesentlichen (Lebenskunst)Prinzip geworden.

 

 

 

 

 

Zurück zum Wesentlichen: Wenn Sie selbst also rausfinden möchten, was wesentlich für Sie ist und meint, dann beantworten Sie sich – am besten schriftlich, so dass Sie es gelegentlich mal wieder nachlesen können – folgende Frage:

2.) Was vermisse ich grad am meisten?

Einige Beispiele von mir : Ich z.B. vermisse es, meine FreundeInnen zu sehen, sie einfach so umarmen zu können. Ich vermisse die Aussicht auf ein Ostertreffen im großen Familienkreis. Ich vermisse die Unbedachtheit, mit der ich einfach so an anderen Menschen vorbei gehen konnte – ohne in jedem einen potenziellen Anstecker zu wittern… Ich vermisse das, was ich Körperlichkeit nenne und was kein Online-Treffen ersetzen kann: die unmittelbare Präsenz eines Menschen in Form von Gestik, Mimik, Sprache, Körpersprache.

Viele Berufstätige erzählen mir, dass sie plötzlich doch die Kollegen vermissen, den Kontakt, das Zwischengeplaudere mit ihnen, will meinen, dass Home-Office EINE Alternative ist, aber nicht auf immer und ewig die optimale. Und wenn auch das nicht klappt, dann versuchen Sie einfach noch mal eine andere Methode.

3.) Was vermisse ich NULL?

Auch das ist ein Weg, sich und seinen Kernbedürfnissen – dem Wesentlichen – näher zu kommen.