Sie werden immer bunter und bebildeter und perfekter. Ich rede von den Newslettern, die mir da täglich auf den Laptop flattern. Alles im Namen der Kundenfreundlichkeit natürlich. Ich starre drauf und weiß immer noch nicht: Soll ich das jetzt gut finden? Oder sollte ich mich nicht eher megamäßig dagegen wehren? Und: Wie will ich das in meinem eigenen Newsletter halten?I

Angeblich dient das ja alles – das Aufhübschen und Feinmachen und Bedildern der Newsletter und Blogs – dazu, den Leserinnen und Leser das Lesen und Leben zu erleichtern, sie bei der Stange zu halten und als Kundin/Kunden zu gewinnen und/oder zu binden. Alles legitim.

Abgesehen davon, dass mein Stick sich auf meinen Landpartien standhaft weigert, diese vielen Bilder überhaupt runterzuladen, macht sich immer häufiger ein komisches Gefühl in mir breit: Will ich das alles? Brauche ich diese Art von „Erleichterung“ wirklich? Werde ich, werden wir nicht eh schon ungefragt mit Bildern zugeballert, die unser Gehirn ja auch irgendwie verarbeiten muss? Das ist die Seite, wenn ich Newsletter-Leserin bin.

Ich bin aber auch Newsletter-Schreiberin. Wie will ich es da halten? Greife ich auch zu dieser Strategie? Oder höre ich einfach damit auf, verlasse mich auf die Qualität und Attraktivität des geschriebenen Wortes? Das garantierte Erfolgscredo der Marktingratgeber lautet ja: „Dare to be different! Unterscheide dich von den anderen.Setz dich von den anderen ab!“ Dann würde die logische – und erfolgsbringende – Konsequenz daraus doch sein: Ich verzichte auf alle Bilder! Sowohl im Newsletter wie im Blog wie – und wenn frau es auf die Spitze treiben wollete – auf der Website.

Ich trau mich nicht…

Was meinen Sie? Bilder im Blog, Newsletter, Website? Ja oder Nein? Oder ja, schon, aber in Maßen?