Jedes Jahr, jeden Januar dasselbe: Ich räume die Weihnachtssachen weg, brauche dringend was Frisches, Blühendes…, eile in den Blumenladen… und zögere: Ich habe keine Lust mehr auf Amaryllis – die verbinde ich mit der Advents- und Weihnachszeit -, aber die Zeit für Tulpen ist gefühlt auch noch nicht da. Dann habe ich mich schließlich doch für Tulpen entschieden: orange, gefüllte.
Als ich bezahlte, fragte mich die Blumenfee, ob ich Interesse an roten Amaryllis hätte? Sie würde sie sonst wegschmeißen… Und so kam es, dass ich sowohl zu Amaryllis als auch zu Tulpen kam. Für das Foto habe ich sie zusammengestellt – und hier wie in real beschleicht mich trotz der üpigen Blütenpracht ein komisches Gefühl, dass irgendwas nicht passt. Dann fiel es mir wieder ein:
Als ich im letzten! Jahr meiner Freundin in Berlin davon erzählte, kam ein spontanes „Genau!“, ihr ginge es genauso und sie würde – und das fande und finde ich einen sowas von sinnvollen Einfall – für eine neutrale Zwischenzeit plädieren. Einfach mal 1, 2, 3 Wochen ins Land gehen lassen. Ohne Blumen. Die ‚Leere‘ aushalten. Kluge Freundin! Genau das werde ich tun, wenn diese hier verblüht sind.