Aufstehen – Tee kochen – morning-pages… Danach, je nach Dauer des Schreibens, entweder walken oder frühstücken. So in etwa ist mein täglicher Start in den Tag.
Ich habe grad den „Blogbeitrag“ von gestern reingestellt. Gestern war nicht mein Tag: Ich hatte den ganzen Tag über – und heute morgen = jetzt auch wieder – Frust ob der Erkenntnis: Stillstand. Es geht buchmäßig nicht wirklich weiter. HIER war’s du gefühlte 100.000 mal, wenn es um dein Buch (schreiben) ging. Ich weiß den nächsten Schritt nicht. Ich mache grad das, was ich dann immer gemacht habe: Ich schreibe ÜBER das Nicht-weiterkommen. Was ja was völlig anderes ist, als am Projekt selbst weiterzukommen. Mit dem einzigen Unterschied, dass ich es jetzt eben öffentlicher tue. Toll.
Ich gebe zu, ich hatte Erwartungen an die Buchwerkstatt. Dass mich jemand strukturiert zum Ziel führt, zumindest ein, zwei, drei Schritte. So eine Art Erfolgsteam, die ich ja selbst früher geleitet habe. Da gab es eben einen Fahrplan – an dem konnte mensch sich ausrichten und die anderen TeilnehmerInnen gaben entsprechend Unterstützung bei dem nächsten Schritt, denn der war allen klar.
Was ist meiner? Wo und wie ist meiner? Wer hilft mir, den nächsten Schritt zu finden – und zu tun?
Wäre ich TN meines eigenen Erfolgsteams, würde ich jetzt ein FLOWCHART anfertigen lassen. Ein Flowchart startet am ENDE. Man schreibt das ZIEL auf – unten auf die Flipchart oder einen Zettel:
Ziel heißt bei mir: „Handbuch Lebenskunst fertig in Händen halten!“ Yippy und JA!! 🙂
Und dann fragt man sich wieder und wieder: Was ist der Schritt DAVOR? …. und was ich der Schritt vor DEM Schritt… etc. etc., bis man bei dem nächsten kleinen Schrittchen ist, den man innerhalb von 24 Stunden widerstandslos erledigen kann. Das ist eine gute Methode – im Business und Finanzwelt auch bekannt als Top-up- oder Top-Down-Planung. So weit, so gut. – Ja, könnte ich machen… Und da kommt das Problem: a) habe ich das schon zig mal mit mir selbst gemacht in den letzten Stillstands-Jahren – und b) wollte ich dieses Mal, dass jemand anderes das mit mir macht. ICH wollte mal endlich nicht mehr mein eigener Coach und Motivatorin sein.
Ich denke, meine Erwartungen waren viel zu hoch an diesen Kurs. Da hat mich der Preis gelockt, ich gebe es zu. Stellt sich mir die Frage: Will ich, kann ich mir einen Einzelcoaching BUCH bei…. leisten? Was fehlt denn eigentlich noch?
Ich selbst arbeite ja nicht nur im Coaching sondern permanent selbst mit dem Zürcher Ressourcen Modell. Das holt das Unbewusste mit ins Boot. Das lässt sich wunderbar ‚befragen‘, nicht nur wenn es um Ziele geht, sondern auch, wenn es darum geht, Blockaden zu überwinden, indem ‚es‘ Bilder aussucht. Nebenbei bemerkt: JEDER kann das TOOL nutzen! Denn es steht jedermann online kostenlos zur Verfügung!
Da habe ich jetzt zum zigsten Mal das Bild mit dem Mann gewählt, der oben auf dem Berg steht und die Arme in die Luft reckt: Meine Assoziationen dazu:
- angekommen! Auf dem Buch-Gipfel angekommen!
- bist doch fast schon auf dem Gipfel!, hast doch schon so viel fertig geschrieben!
- keinesfalls gibst du JETZT so kurz vor dem Ziel (wieder) auf!
- DAS schaffst du jetzt auch noch!
Es geht immer um die MOTIVATION. Und die ist da. Mir fehlt, siehe oben, nur zum zigsten Mal die Idee, was der nächste Schritt ist. Eigentlich weiß ich es ja. Wenn ich wage, in mich zu horchen, dann ist da – nicht zum ersten Mal – ein leises Stimmchen, das sagt: Du brauchst kein Feedback mehr zu Struktur, Schreibstil etc… Du brauchst einen Verlag und einen VerlegerIn. Fertig. Also setzt dich hin und schreib ein – DEIN – Exposé und schreib 3, 4 Verlage an – und dann lass ‚es‘ los:
Entweder jemand erkennt den Wert – nein, nicht meinen Wert!, den des Buches – oder eben nicht! Dann werde ich, hatte ich das hier schon in den Blog geschrieben oder nur ins private Tagebuch?? – eben eine SAMMLUNG AST daraus machen mit meiner Graphikerin, alles Wissenswerte – Werkzeuge – Weisheiten etc. in einen schönen Ordner packen – und die meinen Söhnen in die Hand drücken. Und noch ein paar anderen Menschen, die seit Jahren, sorry und seufz, darauf warten.
Wie häufig an diesem Scheißstillstandspunkt war! Herrgottnocheinmal… – So, ich glaube, ich gehe jetzt erst mal walken… Häufig bringt körperliche Bewegung auch Bewegung in die Denkblockade. Beim Walken zumindest ist der nächste Schritt klar: Ein Schritt und noch ein Schritt und noch ein Schritt. Schaun mer mal, ob sich beim Gehen/Walken der nächste BUCH-SCHRITT offenbart!