Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen… oder geben uns eben einen gehörigen Schups, uns mal wieder – mental – zu bewegen. So schreibe ich hier endlich mal wieder etwas in meinen Blog. Was ich schon ewig lange wollte – denn „privat“ schreibe ich JEDEN Tag! Tagebuch. Reflexionen. Gedanken. Gedichte. Stehe in Verbindung mit vielen Menschen in Form von Mail, SMS, Telefonaten, ja, auch immer häufiger wieder in Form von Karten. Und Briefe…, ich war früher eine leidenschaftliche Briefschreiberin! Könnte ich ja mal wieder reaktivieren!
Ich folge hier dem Wunsch und der Nachfrage vieler KundenInnen, Bekannten, FreundeInnen nach Lesetipps/Buchvorschlägen. DA wird es mir momentan echt ZU viel, die alle einzeln zu beantworten.
Das Foto zeigt die Bücher, die ich in den letzten 3, 4 Monaten frisch gelesen haben, und die mir auch – aus unterschiedlichen Gründen – sehr gut gefallen haben. Da ich im Aufbruch aufs web- und hoffentlich virenfreie Land bin, schaffe ich es nicht, alle Buchtitel schön säuberlich und, wie es so schön heißt: kundenfreundlich runterzuladen. Ich bitte um Verständnis – ABER ich will doch kurz 2, 3 Sätze zu jedem Buch sagen. Für ALLE Bücher gilt: Sie müssen sprachlich ein bestimmtes Niveau haben!, sonst lese ich sie nicht. Fertig. Will meinen: Wer nach dem, was man landläufig ‚leichter‘ (Frauen)Lektüre sucht, wird HIER NICHT fündig werden!
Suleika öffent die Augen von Gusel Jachina: Meine derzeitige Lektüre, die ich bis auf 3, 4 Seiten fast zuende gelesen habe: Gusel Jachina ist eine wahre Geschichtenerzählerin! Sie erzählt die Geschichte der jungen Suleika, die als Tartarin in jungen Jahren nach Sibirien ‚ausgesiedelt‘ wird. Aus einer verschüchterten jungen Frau wird eine selbstbewusste Kämpferin für sich und ihren Sohn. Mir hat es noch mal die Augen geöffnet, wie bequem und ’satt‘ wir in diesen Zeiten und an diesem Ort überhaupt leben können.
Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens: Einer meiner Lieblingsücher! Natur – Krimi – Liebesgeschichte – Selbstwerdung einer starken Frau, die ihren eigenen, ungewöhnlichen Weg geht: Allein im Sumpf, gegen alle Widerstände. Ich habe es einem Rutsch weggelesen. Man will unbedingt wissen, WIE es weitergeht und endet.
Blackbird von Matthias Brandt: Das Drama des Erwachsenwerdens, so steht es im Klappentext. Ja, schmerzhaft, zuweilen düster, zuweilen komisch-tragisch, leicht schnoddrige Sprache, manchmal dachte ich: hm, eher ein Jugendbuch, aber letztlich dann doch ein weises und kluges Buch über den Umgang mit Tod, Leid, Werden.
Das achte Leben von Nino Haratischwili: Ein echter Wälzer! (den ich im Winter gelesen habe). Er spielt in Georgien. Anhand einer Familiengeschichte wird in vielen Rückblicken viel über Georgien von 1900 bis heute erzählt – nicht immer nur erheiternd und leicht, aber spannend und informativ bis zum Schluss.
Mein Blockhaus in Kanada von Carmen Rohrbach: Ich weiß noch, wie ich Anfang des Jahres in die Buchhandlung meines Vertrauens trat und sagte: „Genug dunkle, düstere, schwere Literatur! Ich will jetzt mal was Leichtes, was mich leicht-sinniger stimmt!“ – Und schwupps drückte mir die Buchhändlin dieses Buch in die Hand. Carmen Rohrbach berichtet nicht nur von den schönen Erlebnissen beim Träume-Verwirklichen, sondern auch, wie sie die Schwierigkeiten meistert, die vorher und dort durchaus auf sie warten.
Töchter von Lucy Fricke: Auf der Rückseite stand: „Zum Brüllen komisch und zum Heulen schön“. Nundenn, dachte ich, schon wieder eine Marketingübertreibung… aber NEIN!, weit gefehlt! Ich habe tatsächlich auf dem Sofa laut und unkontrolliert auflachen müssen!, und ja!, es ist ein weises und berührendes und zum Brüllen und Heulen schönes Buch zum Thema: Wie gehen wir mit dem Tod um? Und: Es ist eine Hommage an die Freundschaft in rauen Zeiten!
Herz auf Eis von Isabelle Autissier: Ein TO-TAL bescheuerter Titel, der dem Buch in keinster Weise die Ehre erweist! Im Französischen lautet der Originaltitel: „soudain, seul“ – plötzlich, allein – was es millionenmal eher trifft: Ein modernes, erfolgreiches, frisch verliebtes Paar aus Paris strandet allein auf einer Insel… und, ja, WIE gehen Menschen miteinander um, wenn es um Leben und Tod geht und sich einem die Frage stellt: Du ODER ich? Hochspannend. Hochberührend. Hochaktuell! Was mir besonders gefallen hat: Dass es aufzeigt, WIE mensch sich mit sich selbst – und vielleicht seiner Schuld – versöhnen kann!
So, in Anbetracht der Zeit und dass ich jetzt erst mal aufs web- und hoffentlich virenfreie Land fahre, gibt es die restlichen Kurz-Infos zu den Büchern Montag. Ich bitte um Verständnis und Nachsicht.
Und: Wer immer noch Buchtipps von mir haben will – ggf auch was FACH-LITERATUR zur Selbstwerdung, Lebenskunst etc. angeht – der darf, möge, kann mir gerne eine E-Mail schreiben: coaching@maria-ast.de. Ich gebe mir Mühe, das richtige für Sie aus meiner Buch-„Schublade“ für Sie herauszufinden. (JA, außer Coach WAR ich u.a. auch mal einige Jahre im Buchhandel tätig… kömmt eben immer wieder durch :-)).