der/die mir untenstehenden Slogan genannt hat. Bitte gerne melden!

…  nachdem ich im letzten Beitrag 99% der Marketingmenschen bei Linkedin verärgert habe, indem ich ihnen quasi im Rundumschlag ihre Kompetenz abgesprochen habe, zu erfassen, worum es mir geht, suche ich grad nach dem 1%, von dem ich mich sofort verstanden und abgeholt fühlte. Ich finde ihn – ich meine, er war männlich – einfach nicht. Also, gerne melden, wer sich wiedererkennt. Mein Dank ist Dir sicher!

Ihn hatte was auf meiner Website geflasht und abgeholt – und ich war ebenfalls geflasht: Da hatte doch tatsächlich jemand EINE EINZIGE AUSSAGE festgezurrt, was mir in dieser Klarheit und Schärfe bisher nicht klar gewesen war:

Action follows identity!

– und dass die allermeisten Coaches das Null raffen. Die würden immer ihre Kompetenzen/Lösungen dargestellt haben wollen.  ICH jedenfalls fühlte mich auch sofort verstanden. Bingo! Endlich! Ist schon schad‘, dass es  leider eben ein paar Jahre zu spät kommt.

Warum Menschen zu mir kamen:

Es ist ja nicht so, dass ich dien Menschen, die zu mir ins Coaching kamen, nicht ein paar Marketingfragen gestellt hätte, u.a. natürlich: Warum haben Sie genau MICH ausgewählt? Warum kommen Sie wieder? Zusammengefasst kann ich sagen, lauteten die Hauptrückmeldungen:

Wenn ich nach der ersten Stunde fragte, warum sie wiederkämen? antworteten alle (egal welchen Alters oder Position) unsiono: Weil ich mich verstanden fühle. Offensichtlich war es ihnen wichtiger, endlich (alle, wirklich alle hatten schon Therapien hinter sich) verstanden worden zu sein – mit ihrem Anliegen, ihrem Problem, ihrem Gemütszustand, ihren Erfahrungen – als alles andere, was ich ihnen auch vermittelt hatte: Erkenntnisse, Tools, Lösungen.

Beim letzten Coaching habe ich natürlich noch mal gefragt (brav von den Marketingmenschen gelernt): Warum würden Sie mich weiterempfehlen? Antwort: Kann ich nicht in einem Satz sagen… Es sind SIE. Es ist Ihre ganze Art.

Na, toll…. Und ich sank nieder, weil es verdammt schwer ist – auch für Marketingleute – ’sowas‘ bzw. ’sowen‘ zu vermarkten. Es kam mir damals so vor, als würde ich mich dann auf eine Art anpreisen, die jenseits jeglicher Seriösität ist. Hätte mir damals schon jemand den Satz „Action follows identity!“ geflüstert, hätte ich viel mehr Mut gehabt, mehr von MIR zu zeigen. Zumindest ICH hätte aufgehört zu glauben: ich MACHE etwas FALSCH – und brauche noch mehr oder andere Marketingbücher/-Experten, damit ich „es“ endlich richtig rüberbringe. Zumindest ICH hätte das Gefühl gehabt: ICH BIN genau richtig. Steh zu deiner Melancholie, zu deinem Schnelldenkertum, zur Poesie als Trösterin, deinem hyperkritischen Umgang mit der Coachingbranche.

Tja, nun endlich kommt die Erkenntnis, fast möchte ich sagen: ERLÖSUNG. Leider ein bisschen spät. Ich arbeite nicht mehr als Coach. Stimmt aber auch nicht ganz: for free tue ich es noch. Und „for free“ könnte ich noch viel mehr Menschen helfen, nicht zu ‚verunglücken‘ in diesen herausfordernden Zeiten. Aber, ich merke, ich bin 71. Die Zipperlein werden mehr, die Energien weniger und wollen klug gewichtet werden. ENERGIE-Management statt Zeit-Management ist vonnöten. Das habe ich vielen gepredigt. Denn, siehe meine erwachsenen Söhne – beide um die 40 – stehen stellvertretend für viele in dem Alter: Mittendrin im Leben – Beruf- Familienalltag. Auch in dieser Lebensphase macht es Sinn, seine Energien im Blick zu behalten, statt die Zeit zu „managen“.

Work-Life-Balance… ist ein Ansatz, ja,… dennoch, mein Credo lautet seit jeher: SELF-LIFE-Balance ist der bessere, weil tiefergründende Ansatz. Work ist mitunter endlich – durch Krankheit oder Renteneintritt oder was auch immer – da nutzt auch kein Work-Life-Balance mehr was. Da geht’s ums Eingemachte: Uns selbst. Unser SELBST. Und dann gilt es, DAS erst mal wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um mit dem Leben an sich klarzukommen.

Noch was sei angefügt: Ich hatte seeehr viele Menschen im Coaching, die im Marketing tätig waren…, diejenigen, die kamen hatten so ziemlich alle dasselbe ‚Problem‘: WERTE-Konflikte. Sie waren fachlich hervorragend – aber, das was sie und wie sie das WAS vermarkten sollten, passte null mit ihren Werten überein. Ja, war schon eine schöne und spannende Zeit mit meinen Coaching-KundenInnen. KundenInnen habe ich sie ganz bewusst genannt: weil ich sie für kundig halte, selbst am besten zu wissen, was sie brauchen. Mein Dienst bestand darin, ihnen zu helfen, herauszufinden, was wichtig und richtig und wert-voll und sinn-voll für SIE ist.