(Schreib)Blockaden und Motivationstiefs überwinden: 2 Frage-Tipps
Liebe Leserin, lieber Leser,
es macht einen Unterschied, ob ich Sie (oder Sie sich oder die Partnerin, den Angestellten etc.) frage:
– Was ist Ihr Problem? Dann berichtet das Gegenüber meistens von seinem/ihrem Problem; oder ich sage:
– Was ist Ihr größtes Hindernis? Dann wird er oder sie von den Hindernissen/Blockaden berichten; den äußeren wie den inneren, wobei innere häufig meint: einengende Glaubenssätze, festzementierte Überzeugungen, unreflektiert übernommene Kindheitsmuster etc. Oder ich frage:
– Wäre denn das Schönste, was passieren könnte? Dann lenke ich das Denken Richtung Lösung und weniger Richtung Problem/Hindernis.
Wer fragt, führt! lautet eine Aussage im Coaching. Coaching besteht u.a. darin, die ‚richtigen‘ Fragen zu stellen. Ziel allen Coachings ist es, ein gutes Selbst-Management und Eigenmächtigkeit zu fördern.
Nachfolgend zwei wirksame Fragen, die Sie sich immer wieder selbst stellen können und mit denen sie Sie sozusagen selbst in Führung bringen, wenn es darum geht, Ihre Blockaden und Motivationstalsohlen anzugehen und zu überwinden.
1. Frage-Tipp
Eine schöne Frage, die immer was in Bewegung bringt, wenn es irgendwo stockt und die ich mir letztens angesichts meiner TOTAL-SCHREIBBLOCKADE (mehr zu diesem belämmerten Ausnahmezustand in meinem Lebenskunstblog https://maria-ast.de/?p=230) selber mal wieder gestellt habe, lautet:
Was würde ich tun, wenn ich wüsste, dass nichts schief gehen kann?
Am Beispiel und bezogen auf meine Schreibblockade lauteten die Antworten u.a.:
– einfach drauf los schreiben
– dieses ewige Marketingkopfsieb „du musst so schreiben, dass die LeserInnen einen sofortigen Nutzen erkennen“ einfach ignorieren
– Das schreiben, wozu ich Lust habe
– meinem eigenen Stil ver-trauen
– zuversichtlich sein, dass es tatsächlich Menschen gibt, die genau DAS lesen wollen, was und wie ich = Maria schreibe.
– grinsend registrieren, dass ich tatsächlich nicht tot umfallen würde, wenn niemand, niemand, niemand etwas von mir lesen wollen würde.
– Es wäre mir wurscht, ob ich brillant rüberkomme oder nicht, da mir eigentlich klar ist, dass ich eh nie alle erreichen kann.
Worum geht’s dabei?
Es geht darum, den momentan schmalen Denkrahmen oder Denkraum auszuweiiiiiiiiiiiiiiiiten, da man/frau ja meistens begrenzt darin rumkreist wie der Hamster im berühmten Rad.
Es geht darum, überzogene Ängste, Befürchtungen zu erkennen, zu relativieren und die Blockadenmauern zumindest schon mal ansatzweise zu durchlöchern. Häufig bröckeln die Mauern dann ganz von selbst.
(All das meint nicht, dass ich z.B. blauäugig und naiv-gläubig alles Geschriebene in die Welt oder in meinem Fall ins Worldwideweb entlasse, ohne vorher zu checken: will ich wirklich genau DAS der geneigten, aber auch der ungeneigten Öffentlichkeit von mir Preis geben?)
2. Frage-Tipp
Eine zweite Frage (und mein persönliches Lieblingsmodell!), um Blockaden aufzuweichen, anzugehen, aufzulösen lautet:
Was muss ich tun, damit ich garantiert in diesem behämmerten Zustand bleibe?
Also, ich demonstriere das am besten mal an einem Beispiel, das jedem geläufig sein dürfte:
Es gibt ja solche Tage, wo Arbeit und Pflichten zuhauf nach einem schreien, man aber halbgelähmt von was auch immer dasitzt und nix gebacken kriegt. Man kann sich zu gar nichts aufraffen… und die Laune sinkt darob bleiartig wie ein Echolot in den Stimmungskeller. Dann noch 2 Prisen schlechtes Gewissen oben drauf, voilà, der Tag verspricht genauso bescheiden zu enden, wie er angefangen hat.
Auf dieses Thema angewandt, würde die Frage in etwa lauten:
Was muss ich tun, damit ich NICHT in die Pötte komme (und heute Abend garantiert gra-na-ten-schlecht drauf bin)?
Meine – websitetauglichen – Antworten gehen wie folgt:
-gaaaaaaaanz viel Zeit im WWW verbringen
-Diesen Newsletter NICHT geschrieben haben
-Mich über einen blöden Zeitgenossen ärgern, aber zeitintensiv und so richtig….
-Den Papierstapel NICHT um mindestens 10 Blätter reduzieren
-NICHTS Gesundes eingekauft, dafür zwischendurch viel ungesundes Zeug in mich hineingestopft haben.
-Die BRIGITTE lesen, die ich eigentlich schon seit 17 Jahren abbestellen wollte…
-Etc. etc. etc.
Andere Beispiele zu anderen geläufigen Themen gefällig?
Sie wollen abnehmen oder fitter werden oder den Job wechseln oder suchen einen Partner/eine Partnerin, stecken aber grad in der Null-Bock- oder Resignations-Phase, da lauten die Kopfstandfragen dann eben:
Was muss ich tun, um garantiert fett zu bleiben?
Was muss ich tun, um garantiert ein Couchpotato zu bleiben?
Was muss ich tun, um in 10 Jahren immer noch in dieser Stelle festzukleben?
Was muss ich tun, um auch in 3 Ewigkeiten noch als einsamer, unverstandener Wolf – wahlweise: auf den Prinzen harrende Prinzessin – zu enden?
TUN heißt in diesem Fall auch: Was muss ich weiterhin denken oder glauben (über mich oder die böse, böse Welt), um den Status Quo zu erhalten oder gar zu verschlechtern?
Worum geht’s?
Statt sich über die Zielschiene: „Ach-was-wird-das-schön-sein-wenn-ich-mein-Ziel-erreicht-habe zu motivieren, zielt die Kopfstandmethode darauf, rauszufinden, was ich tun/denken muss, um das Ziel garantiert NICHT zu erreichen. Sie ist so eine Art rot-gelbe Karte, die einem signalisiert, dass man/frau dabei ist, sich selbst ein Bein zu stellen.
Mich motiviert das mitunter mehr und eher, wieder ins Handeln zu kommen, als alle wundersamen geschliffenen Zielformulierungen und traumhaft vorgestellten Zielbilder.
ANGEMERKT: Dies sind nur ZWEI Möglichkeiten, wie man/frau Blockaden angehen kann. Es gibt derer noch mehr. Eine weitere finden Sie z.B. in meinem Lebenskunst-Blog unter Wort-Reframing https://maria-ast.de/?p=188.
Und: Ganz wichtig und nicht vergessen!!
Häufig haben Blockaden ja auch durchaus ihre Berechtigung und ihren Sinn, schützen sie uns doch zuverlässig davor, zu viel oder zu früh zu handeln – auch oder gerade, wenn unser Kopf meint, sie seien grad ekelig lästig.
Dann heißt es, tiefer hinzuschauen, was die Ursache dafür sein könnte und welche Botschaft sie uns vermitteln wollen. Da hilft manchmal schon ein Urlaub und/oder ein gutes (Ratgeber)Buch oder das offene Gespräch mit guten Freunden. Wenn das alles nix bringt und Sie anfangen zu leiden oder gar krank zu werden darüber, gilt es, sich professionelle Hilfe zu leisten: sei’s Coaching – was eher ressourcen- und handlungsorientiert ist – oder therapeutische Hilfe – die eher Richtung Analyse und Erkenntnis gehen – um sich oder das Leben wieder in Fluss zu bringen.
Arbeit und Leben: Pflicht oder Kür?
Heute las ich in einem Newsletter folgenden Aphorismus – zum Thema ‚Arbeit‘ wohlgemerkt.
Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude.
Ich erwachte und sah, das Leben ist Pflicht.
Ich tat meine Pflicht und siehe, das Leben ward Freude.
Rabindranath Tagore, bengalischer Dichter, Philosoph, Maler u. Komponist, 1861 – 1941
Die Aussage löste bei mir sehr zwiespältige Gefühle aus. Viele Menschen tun sehr wohl ihre Pflicht – und das nicht nur in und während der Arbeit und bei weitem stellt sich nicht für alle heraus, dass das Leben unbedingt dadurch freudiger wird.
Daneben erlebe ich häufig die gegenteilige Kategorie, solche, die tatsächlich glauben – und Medien, Ratgeber, Coaches, ja auch die, vermitteln die Botschaft – dass das Leben eine einzige Kür, ein einziges Happening sei und man/frau nur ein wenig sein Verhalten und seine Glaubenssätze ändern müsse – und schwupps, sei alles erreichbar: Arbeits-und Lebensfreude auf Knopfdruck, Erfolg, Gesundheit und immerwährende Glücksgefühle.
Mir ist beides zu kurz gegriffen: Es darf und muss auch neben der Pflicht noch so etwas wie die Kür geben, wozu Erfolg, Freude, Anerkennung, Begeisterung gehören, sonst droht früher oder später der Burnout. (Ganz abgesehen von der Frage, ob es nicht auch ein Recht auf Arbeit gibt….)
Andererseits kann ich nicht erwarten, dass meine Arbeit mir immer und allezeit nur Freude bereitet, Spass ohne Unterlass bringt und ein Tag ohne Selbstverwirklichung ein verlorener Tag ist. Selbst der berühmteste Maler muss irgendwann seine Steuererklärung machen (lassen), sich neue Farbe kaufen oder bestellen, will sagen, sich um Dinge kümmern, die weniger Spaß und direkte Freude bringen, als das Ausleben seiner Kreativität, sprich das Malen seiner oder ihrer Bilder.
Was mich noch stört: Hier wird Leben gleich Pflicht und Pflicht gleich Arbeit und Arbeit gleich Leben gesetzt. Das ist mir zu absolut betrachtet. Leben besteht eben nicht NUR aus Arbeit, sondern auch, wie viele es ja schon kapiert haben, darin, die Balance hinzukriegen zwischen Arbeit, Freizeit, Beziehung, körperlicher und geistiger Ertüchtigung, um das alte Wort mal wieder zu benutzen (statt Fitness).
Letztendlich kommt es wie bei allen Dingen darauf an, das recht Maß für sich selbst zu finden. Wem das gut gelingt, den würde ich schon als Lebenskünstlerin, als Lebenskünstler bezeichnen. Dies allerdings ist, will man/frau Meisterschaft in dieser Disziplin erlangen, eine lebenslange Aufgabe.
Haben Sie Freude daran!
Mit sommerlichen Grüßen
Schreibblockaden-Virus
Liebe Leserin, lieber Leser dieses meines Lebenskunst-Blogs,
Leben ist Auf und Ab – welch Binsenweisheit – es ist schönster Sommer … und ICH hatte/habe eine Schreibblockade. Und zwar eine ausgewachsene. Sie müssen sich das so vorstellen wie eine Sommergrippe: sie kündigt sich zwar irgendwie an, aber dann überfällt sie Sie doch unerwartet, dafür aber mit Heftigkeit, und Ihnen ist gleich und sofort klar: dieses Mal hat es dich erwischt. Kein Entrinnen.
Ich ‚infiziere‘ mich mit diesem Schreibblockadevirus in schöner Regelmäßigkeit.
Das Ergebnis ist in etwa immer dasselbe: ich kriege nicht einen Gedanken mehr zu ‚Papier‘.
Meine Gedanken stauen sich: wie auf einer Kalenderblatt-Schwarzweiß-Fotografie der Central Station in New York: da drängen Tausende, jedenfalls ZU viele Menschen Richtung Ausgang und nix geht mehr.
Genauso geht es dann in meinem Kopf zu. Zu viele Gedanken, Gedankenverknüpfungen, Ideen, Mitteilenswertes drängt sich da zusammen, will auf einmal raus – und staut sich.
Zuweilen nehme ich dieses Bild der Central Station für meine Gedanken und ‚arbeite‘ damit:
Ich stelle mir vor, ich platziere mich vor den Ausgängen und vor den irre drängenden Personen bzw. Gedanken und schreie in ein Megaphon: Schnautze! Aus! Schicht! Nun mal schön einer nach dem anderen, sonst kommt ihr hier nie raus! Das wirkt. Manchmal.
Leider bin ich vom Central-Station-Stauvirus schon so geschwächt, dass ich auch für andere Viren eine leichte Beute bin. Dazu zählen Schreibblockadenviren folgender Spezies:
– Die Ich-vergleich-mich-Viren: Ich versuche zu schreiben, klicke auf ein paar andere Webseiten … da schlägt der Ich-vergleiche-mich-Virus zu – und lässt die Finger ermattet von den Tasten sinken.
– Der „Wenn-dann-Marketing-Virus“: Nur wenn ich alle, alle Marketingregeln beachte, dann „darf“ ich den KundenInnen schreiben, sonst liest mich sowieso niemand plus den
– „Ich-muss-den-Kundennutzen-rausstellen-Virus“… und darf um Gottes oder des Kunden Willen niemals, niemals diesen megawichtigen Punkt vergessen, denn es könnte was gaaaaaaaaaanz, ganz Schlimmes passieren, wenn ich ‚nur‘ von mir berichte: a) will das keine(r) wissen und sowieso ist b) das Internet die Orwell-Plattform schlechthin, wo noch 1000000 Jahre später alles nachzuvollziehen ist, was ich je über mich – oder die Welt – geschrieben habe…
Nundenn, Sie sehen, ich bin in der Regenerationsphase angekommen, sonst würden Sie das hier jetzt nicht lesen können.
Noch ein paar Auszeiten-Tage auf dem Land, dazu Sommersonne und Vögelgezwitscher und Ruhe und Menschen, die mich seit meiner Kindheit kennen und mich freudig begrüßen, denen ich nicht ‚beweisen‘ muss, wie gut ich doch einen Newsletter oder einen Blogartikel schreiben kann, wie toll ich meine Angebote formuliere, dass mich jede, jeder buchen will und der Virus wird – für dieses Mal – auskuriert sein.
Demnächst und in Bälde mal wieder mehr. Und bis dahin:
Warme Sommertage, helle Sommernächte und die Fülle des Lebens.
Maria Ast
Bin ich der Hüter/die Hüterin meiner erwachsenen Kinder und alten Eltern?
Liebe, sogenannte Middle-Agers,
haben Sie erwachsene Kinder, die noch oder wieder von Ihnen abhängig sind? Oder haben Sie alte Eltern oder einen Elternteil, der pflegebedürftig ist und alleine nicht mehr zurecht kommt? Oder gar beides im Kombipack?
Dann zählen Sie wahrscheinlich zu den Personen, die die 40 überschritten haben, selbst noch berufstätig sind und die sich mitunter ratlos bis verzweifelt fragen: Wie lange KANN, wie lange WILL, wie lange MUSS ich der Hüter respektive die Hüterin meiner erwachsenen Kinder und/oder alten Eltern sein?
Fürwahr keine Frage, die leicht und pauschal zu beantworten ist, geht es doch darum, das rechte und sehr individuelle Maß zu finden zwischen Verantwortung und Fürsorge: für die anderen und für sich selbst.
Ich sammle Material zu diesem Thema und würde mich freuen, wenn Sie mir dazu Ihre Erfahrungen, Probleme, Lösungen, Wünsche mitteilen würden.
Gern als Kommentar in meinem Lebenskunstblog oder per Mail oder in Form des guten alten Postbriefes.
Angedacht ist meinerseits, die Ergebnisse zusammen zu fassen zu einem Artikel in einer Zeitschrift und ein Telefon-Seminar bzw. eine Jahresgruppe für alle Interessierten anzubieten.
Herzlichen Dank im voraus für Ihre Mithilfe.
Kleiner Wutabgesang auf den Perfektionismus
Hier auf vielfachen Wunsch meinen Neujahrs-Newsletterartikel zum Thema Perfektionismus noch mal in meinen Blog gestellt.
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich weiß nicht wie es Ihnen geht: Ich bin es leid. Es steht mir bis zum Hals und kriege SO einen Hals, sprich meine Emotionalität schlägt an wie ein Hund, der einen Hasen wittert – weil auch dieser Artikel, über den ich just berichten wollte – haha, wie passend – fast dem Fallbeil des Anspruchs geopfert worden wäre: Ich spreche vom (übertriebenen) Perfektionismus, vom Perfekt-sein-wollen- oder müssen oder meinen müssen zu sein – immer und um jeden Preis.
Ich habe nichts gegen Perfektheit an sich: ich liebe ein Auto, das perfekt anspringt, auch mein Telefon und mein Laptop sollen, bitt schön, perfekt funktionieren, und selbst bei der Bahn hege ich immer noch halbwegs den Anspruch, sie möge sich perfekt an ihren Fahrplan halten (auch das eine Illusion, wie wir wissen).
Was mich massiv stört bis mittelprächtig in Rage bringt, ist die Tatsache, dass Werbung, Medien, Ratgeberbücher und sogenannte Experten uns täglich bombardieren mit der immer selben Botschaft: Trage die perfekte Frisur; fahr das perfekte Auto; such dir den perfekten Job – oder den perfekten Mitarbeiter; finde den perfekt zu dir passenden Partner; suche dir ein perfektes Urlaubsziel mit perfektem Wetter und perfekten Menschen und garantiert perfektem Wellnessfaktor (und kauf die entsprechenden Proudkte) sonst, ja sonst hast du eh keine Chance, glücklich zu werden.
Und speziell an und auf Selbständige, Existenzgründer, Anbieter, Querdenker bezogen: erst, wenn du die perfekte Website, Blog, Flyer, Programm etc. hast, dann, und dann erst kannst du dich überhaupt auf den Markt trauen und Erfolg haben.
Diese Wenn…dann-Botschaft zu übernehmen, ist m.E. höchst hinderlich und kontraproduktiv – sowohl für unser Lebensglück wie für den Business-Erfolg.
Die einen treibt sie zu immer mehr und größeren Anstrengungen. Das sind die, die irgendwann erschöpft und ausgelaugt im Burnoutstadium landen, weil sie einem (erlernten oder vorgebeteten) Perfektionismus hinterher rennen, der unerreichbar ist, ähnlich dem armen Esel, der verzweifelt versucht, die vor ihm am Haken bammelnde Möhre zu erreichen.
Die anderen dagegen erlahmen völlig: sie können sich zu gar nichts aufraffen, begraben ihre Pläne, Träume, Ideen in irgendeiner Seelenkammer, weil sie tatsächlich glauben, sie müssten, dürften der Welt entweder Perfektes bieten – oder ansonst eben gar nichts.
In der dritten Variante – die noch ‚perfekter‘ greift – war ich lange zu Hause: ich beherrschte oder eher MICH beherrschten gleich beide Varianten: mal überschlug ich mich, mal kriegte ich gar nichts mehr gebacken.
Wie dem Ganzen entrinnen? Erstes Gebot: es sich selbst bewusst machen, dass man in einer Falle steckt. Danach: aufmerksam werden und bleiben, um frühzeitig gegensteuern zu können. Und drittens: seine innere Haltung zum Perfektheitsanspruch ändern. Und nicht zuletzt: entziehen Sie sich dem Werbebombardement und den selbsternannten Experten, die vorgeben, genau zu wissen, wie SIE zu Ihrem beruflichen oder persönlichen Glück kommen.
Meisterschaft, Exzellenz: Ja. Aber Perfektionismus als Maxime und Garant für Glück und Erfolg: Nein. Ich jedenfalls habe mir für dieses Jahr den Leitspruch auf die Fahne geschrieben: „Das Perfekte ist der Feind des Guten“, denn häufig ist gut, gut genug. Das gilt für Newsletter-Artikel schreiben J ebenso wie für die Website, die Bewerbung, die Ordnung , das Beileidsschreiben, den Partner und das Lebensgefühl generell.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen kein perfektes Jahr, aber ein kleines, feines und vor allen Dingen gutes Jahr 2009, das Sie die guten Dinge erkennen, wertschätzen und genießen lässt.
Herzlichst
Maria Ast