Worauf vertrauen?
„Der Kluge mischt eins mit dem anderen:
Er hofft nicht ohne Zweifel und zweifelt nicht ohne Hoffnung.“ – Seneca
„Es mag sein, dass alles fällt, dass die Burgen dieser Welt, um dich her in Trümmer brechen. Halte Du den Glauben fest, dass dich Gott nicht fallen lässt; er hält sein Versprechen.“ klang es heute morgen kurz vor 8.00 aus dem Radio auf WDR3.
Eigentlich mochte ich das Lied immer sehr, dieses Vertrauen trug und trug mich, ließ mich nicht verzweifeln – solange ich noch glaubte. Das ist längst vorüber. Geblieben ist mein ‚Neid‘ auf all jene, die noch so tief vertrauen können, sich fallen lassen können, in einen Gott, der sie trägt und auffängt. Immer. Immer wieder. Aber, was ist mit mir, was mit all den vielen anderen Menschen, die das nicht mehr können? Die Gründe sind mir an dieser Stelle mal egal.
Ihnen wie mir stellt sich die Frage: Worauf vertrauen? Was gibt Halt und Hoffnung , wenn die eigene kleine und die große Welt „um dich her in Trümmer brechen“? Ich habe in meinem Leben mit vielen meiner Ängste auseinandersetzen MÜSSEN: Weiterlesen »
Barbara Sher gestorben – Ein Nachruf
„Isolation is the dreamkiller!“, das war ihre feste Überzeugung. Lange vor „Yes, we can!“ hatte der Life-Coach und Karriere-Beraterin Barbara Sher erkannt, dass sich Träume leichter umsetzen lassen, wenn Menschen sich zusammentun. Ihre Idee der Erfolgsteams hat sich weltweit verbreitet, wurde kopiert, modelliert und in andere Denkschulen integriert. Nun ist Barbara Sher nach kurzer Krankheit im Alter von 84 Jahren überraschend verstorben. (nicht an Covid-19)
Corona oder Woran erkennen Sie, was wesentlich ist? 2 Übungen
Hm, harr,… ich such‘ mir hier grad den Wolf (in meinem eigenen Blog!) nach einem älteren Artikel von mir zu: Was ist wesentlich? Woran erkenne ich, was wesentlich ist?… und, nein, ich finde ihn nicht… Egal, dann auf ein Neues. Ich selbst frage mich ja immer mal wieder selbst – und vielen geht es ‚Dank‘ der Corona-Krise nun auch so, dass sie anfangen, sich ernsthafter Gedanken darüber zu machen:
Was ist eigentlich wirklich wichtig und wesentlich für mich, mein Glück, mein Leben?
Wenn Ihnen das zu schwer fällt, sich das zu beantworten, schlage ich Ihnen vor, eine andere Strategie auszuprobieren – und andersherum zu fragen: Fragen Sie sich:
1.) Was vermisse ich am meisten? Was tut mir wirklich im Herzen und/oder der Seele weh, es nicht zu haben/zu können/zu…?
Die Erkenntnis ist ebenso alt wie philosophisch: Das, was wesentlich ist, erkenne ich häufig am besten in und an seiner ABWESENHEIT! Oder eben – leider – oft erst im Rückblick ⇒ Siehe mein eigenes Gedicht „fragile“ (aus meinem alten Gedichtband steinschwer & federleicht) …
philosophie magazin: Denkanstöße zur Corona-Krise
Lese- und Denk-Tipp:
Wie viele andere Menschen, Medien, Institute so bringt auch das philosophie Magazin seit kurzem einen Sondernewsletter heraus mit (philosophischen) Denkanstößen zur Corona-Krise. Zugegeben: Nicht immer ganz einfach zu lesen/zu verstehen, aber immer sehr erhellend, kritisch und fundiert.
Lebenskunst in Corona-Zeiten – Gedanken
Wenn ich mir die Berichte im Fernsehen, Radio, sonstigen Medien angucke, dann bin – bekennender Lebenskunst-Fan – ich immer baff erstaunt, warum alle so baff erstaunt sind ob der Reaktion der meisten auf die Corona-Krise ist. Krisen, existenzielle Krisen, triggern immer die ANGST in uns: unterzugehen, uns zu blamieren, nie wieder fröhlich zu werden, das Schöne, das wir haben, zu verlieren, wozu eben auch Gesundheit, Wohlstand, Möglichkeitsfülle, Wahlfreiheit zählt etc. Und letztlich ist Angst vor was auch immer Angst vor dem (eigenen) Tod.
Tja, und hier, auch wenn es viele nicht gerne hören wollen, rächt es sich, dass die meisten Menschen null Veranlassung sehen, sich mit den Themen Leid, Schmerz, Abschied, Begrenzung, Krankheit, Tod auszeinanderzusetzen: Es oder sie, die existenzielle Krise, trifft sie unvorbereitet.